Novak Djokovic hatte gegen den 22-jährigen Masters-Debütanten heikle Situationen zu überstehen. Casper Ruud, Gewinner des Gstaader Swiss Open und vier weiterer Turniere in dieser Saison, führte im ersten Satz 2:0 und 3:1, wehrte vor dem Tiebreak zwei Satzbälle ab und führte im Tiebreak nochmals 3:2 (mit Mini-Break) und 4:3.
Letztlich setzte sich Djokovics Klasse dennoch klar durch. Den ersten Satz sicherte sich der Serbe mit vier Punktgewinnen hintereinander, und im zweiten Durchgang zog Djokovic umgehend auf 2:0 und 5:1 davon.
Djokovic unterstrich seine gute Form vor anderthalb Wochen mit dem Gewinn des Masters-1000-Turniers in Paris. Die ATP Finals gewann die Nummer 1 seit 2015 aber nie mehr - obwohl Djokovic auch am Masters selten schlecht spielte. 2016 und 2018 verlor er jeweils den Final, vor einem Jahr stand Djokovic im Halbfinal, und nur 2019 schied er schon in der Gruppenphase aus.
Wohl vorzeitig endet das Masters für Lokalmatador Matteo Berrettini, auch er ein früherer Gstaad-Sieger. Berrettini, der am Sonntagabend gegen Alexander Zverev wegen einer Bauchmuskelverletzung im zweiten Satz aufgeben musste, wird auf das zweite Einzel vom Dienstag gegen den Polen Hubert Hurkacz wohl verzichten. Ein anderer Italiener, Jannik Sinner, käme zum Handkuss.