Atemberaubende KI-Songs

KI lässt Plankton, Donald Trump oder Hitler Popsongs singen

· Online seit 16.09.2023, 17:44 Uhr
Die Qualität der Covers ist unterschiedlich, aber einige sind so gut, dass sie glatt besser klingen als das Original. Andere sind einfach nur zum Totlachen oder so seltsam, dass man sie gesehen haben muss.
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Künstliche Intelligenz kann sogar Tote wieder auferwecken. Zumindest musikalisch – denn findige KI-Künstler nutzen ihre Programme, um die Stimmen verstorbener Musiker zu analysieren und sie Songs singen zu lassen.

Die Resultate sind teilweise atemberaubend, so gut und lebendig, dass man sie niemals einer Maschine zuordnen würde. Natürlich kommt dabei auch sehr Skurriles heraus, aber hört selbst.

Sehr beliebt auf musikalischen KI-Kanälen ist – kaum überraschend – der verstorbene Queen-Sänger Freddy Mercury. Sein Gesang lässt sich auf viele Pop-Songs übertragen und passt im Duett zum Beispiel hervorragend zu Adele.

Direkt ab in die Ecke mit dem seltsamen Zeug. Hier wird die Stimme von Adolf Hitler wieder zum Leben erweckt, damit er auf Englisch singt. Und zwar den Coldplay-Hit «Viva la Vida». Das Experiment ist pietätlos, aber der Text passt furchtbar gut.

Die grosse Kunst besteht darin, den richtigen Song für den jeweiligen Künstler oder die Künstlerin auszusuchen. Und selten passt es besser wie bei dieser Kombo: «Get Lucky» aus dem Jahr 2013 klingt in dieser Version so, als wäre der Song 1960 für Frank Sinatra geschrieben worden.

Die viel zu früh verstorbene Whitney Houston hatte eine beeindruckende Stimme, die bei diesem Queen-Cover zur Geltung kommt. Natürlich kann man nur erahnen, ob sie es wirklich auf diese Weise gesungen hätte – aber KI-Cover wie dieses lassen einen trotzdem auf neue Art Künstler erleben, die nicht mehr singen können und schmerzlich vermisst werden.

Das passt nicht nur von der Stimmlage her gut, sondern auch zeitlich. Linkin Park und Pokémon gelang der Durchbruch um die Jahrtausendwende und irgendwie kann man sich Chester Bennington und Mike Shinoda auch dabei vorstellen, wie sie in der Freizeit ihre Kleinsteins trainieren.

Natürlich darf auch Kurt Cobain nicht fehlen. Dieses schöne REM-Cover hätte der Grunge-Superstar vielleicht wirklich gesungen, denn er und Michael Stipe von REM waren befreundet. So bleibt uns aber nur dieses computergenerierte Stück.

Lebende und fiktive Charaktere

Neben verstorbenen Sängerinnen und Sängern ist vor allem die Erweckung von fiktiven Charakteren beliebt.

Wunderbar ist zum Beispiel die markante Originalstimme von Homer Simpson bei diesem Greenday-Cover. «Boulevard of broken dreams», singt Homer wahrscheinlich dann, wenn Moe seine Taverne schliessen muss.

Die beiden können nur miteinander, wenn man sie mit künstlicher Intelligenz dazu zwingt. Aber dann passt das super, wie diese Version des Dire-Straits-Hits «Sultans of Swing» zeigt. Und eins ist klar: Guitar Joe knows all the Chords!

Plankton, der Bösewicht aus Spongebob, sorgt für eines der besten KI-Cover überhaupt. Das liegt vor allem am verrückten Original-Synchronsprecher, der in der Serie dauernd herumschreit – und dem KI-Programm damit hervorragende Vorlagen für Songs dieser Art – und für Metal-cover liefert. Auf Youtube gibt es eine ganze Reihe von tollen Plankton-Songs.

Die KI-Produzenten betreiben unterschiedlich viel Aufwand. Zum Teil handelt es sich nur um simple Coverparodien, ab und an stösst man aber auf fett produzierte Bretter.

Und dass Cartman sich richtig ins Zeug legen kann (beziehungsweise hoffnungslos übertreibt), haben mehr als 20 Staffeln «South Park» bewiesen.

Und zum Schluss dieser Auswahl noch ein Nintendo-Charakter, der ein bisschen unter dem Radar fliegt: Der genial-nasale Waluigi mit «Take On Me».

veröffentlicht: 16. September 2023 17:44
aktualisiert: 16. September 2023 17:44
Quelle: FM1Today

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