Diskriminierende Sprache

«Mary Poppins» ist nicht mehr jugendfrei

· Online seit 28.02.2024, 17:35 Uhr
Kinder sollen den Film «Mary Poppins» nur noch schauen, wenn Erwachsene dabei sind – das sagt zumindest die britische Medienaufsicht. Sie moniert «diskriminierende Sprache».
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«Hottentotten» – dieser Begriff hat dazu geführt, dass die Altersfreigabe beim Filmklassiker «Mary Poppins» 60 Jahre nach Erscheinen plötzlich angehoben wurde. Entschieden hat das die britische Filmklassifizierungsstelle «British Board of Film Classifica­tion» (BBFC), berichtet «Daily Mail».

So wurde die Altersfreigabe für den Disney-Streifen von «U» (Universal) auf PG (Parental Guidance, Elternaufsicht) angehoben. Kinder sollen den Film nicht ohne Aufsicht eines Erwachsenen schauen. Gemäss der Richtlinien der BBFC für PG-Inhalte könnten «einige Szenen für Kinder ungeeignet sein».

Der Grund für die Neueinstufung ist der Begriff «Hottentotten». Der veraltete Begriff wurde früher von Europäern für die Khoekhoe, eine Gruppe nomadischer Hirten in Südafrika, verwende. Heute wird er jedoch als rassistisch angesehen. Der Begriff wird im Film von dem Nachbarn der Banks-Kinder, Admiral Boom, einem pensionierten Angehörigen der Marine, zweimal verwendet.

Laut BBFC habe man den historischen Kontext des Films berücksichtigt. Die Tatsache, dass die Sprache nicht eingeordnet werde, bedeute allerdings, dass der Film die Richtlinien für einen U-Film nicht erfülle. Eltern hätten Sorgen, ihre Kinder könnten diskriminierende Sprache reproduzieren, ohne das «mögliche Beleidigungspotenzial zu erkennen».

(red.)

veröffentlicht: 28. Februar 2024 17:35
aktualisiert: 28. Februar 2024 17:35
Quelle: FM1Today

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