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Elton John gehört jetzt zum illustren EGOT-Kreis – doch was heisst das überhaupt?

· Online seit 16.01.2024, 10:49 Uhr
Elton John hat in der Nacht auf Dienstag einen Emmy für «Elton John Live: Farewell From Dodger Stadium» bekommen. Er ist erst der 19. Mensch, der mindestens einen Emmy, einen Grammy, einen Oscar und einen Tony hat – umgangssprachlich EGOT.
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Als 19. Person in der Geschichte sichert sich Elton John einen EGOT: Also einen Emmy, einen Grammy, einen Oscar und einen Tony. Den Emmy bekam er für sein Special «Elton John Live: Farewell From Dodger Stadium».

Einen Tony bekam John für «Aida» (2000) und zwei Oscars für «Can You Feel the Love Tonight» («The Lion King», 1995) und «(I'm Gonna) Love Me Again» («Rocketman», 2020). Zudem hat er bereits fünf Grammys.

Wer gehört zum EGOT-Club?

19 Personen haben bisher diesen Status erreicht. Hier die komplette Liste mit dem Jahr, in denen sie in den exklusiven Club kamen:

Richard Rodgers (1962)
Helen Hayes (1977)
Rita Moreno (1977)
John Gielgud (1991)
Audrey Hepburn (1994)
Marvin Hamlisch (1995)
Jonathan Tunick (1997)
Mel Brooks (2001)
Mike Nichols (2001)
Whoopi Goldberg (2002)
Scott Rudin (2012)
Robert Lopez (2014)
John Legend (2018)
Andrew Lloyd Webber (2018)
Tim Rice (2018)
Alan Menken (2020)
Jennifer Hudson (2022)
Viola Davis (2023)
Elton John (2024)

Wer hat den Ausdruck EGOT erfunden?

Der Ausdruck stammt von Philip Michael Thomas, bekannt als Partner von Don Johnson in «Miami Vice». Er erzählte in Interviews, wie er all diese Preise gewinnen wolle. Thomas hatte sogar einen Anhänger an seiner Halskette, auf dem EGOT stand. Er gewann übrigens nie einen dieser Awards – es reichte nicht mal für eine Nominierung.

Seit wann ist EGOT so ein grosses Ding?

Populär wurde der Ausdruck nicht wegen Philip Michael Thomas. Erst durch die Serie «30 Rock» wurde über den EGOT gesprochen. Dort setzt sich Tracy Jordan (gespielt von Tracy Morgan) in einer Folge aus dem Jahr 2009 das Ziel, zum EGOT zu werden.

Sogar Whoopi Goldberg, die in der Serie zu diesem Thema einen Gastauftritt hat, kannte den Ausdruck vorher nicht – obwohl sie bereits den Status hatte.

Wie kommt man am einfachsten zu einem EGOT?

Einen Tipp gibt es von Andrew Lloyd Webber. Er meint, dass man ziemlich rasch zu einem Tony kommt: «Ein einfacher Weg ist als Produzent. Investiere ein bisschen Geld in ein paar Shows. Jede Show hat unterdessen rund 20 Produzenten.»

Laut Webber kommt man aber am einfachsten zu einem Grammy, weil es da so unglaublich viele Kategorien gibt. «Da bekommst du zum Beispiel schon einen Preis als bester Banjo-Spieler in Lateinamerika», so Webber gegenüber der «New York Times».

Am schwierigsten ist es wohl, einen Oscar zu gewinnen. So beklagte sich – ironisch – schon 2015 der Komponist und Schauspieler Lin-Manuel Miranda bei den BET Hip Hop Awards darüber, dass ihm nur noch ein Oscar fehle. Dieses Jahr könnte er ihn holen, für «The Little Mermaid» schrieb er ein paar Songs, die ziemlich sicher nominiert werden.

Sein Co-Schreiber bei den Songs, Alan Menken, hat bereits den EGOT-Status. Er witzelte deshalb auch im Vorfeld darüber, dass er vielleicht besser anonym geblieben wäre, damit Miranda bessere Chancen hat: «Ich habe immerhin schon acht Oscars. Die denken sich dort sicher: ‹Bitte nicht schon wieder Alan›.»

Was bringt denn nun ein EGOT?

Nichts. Zumindest gibt es keine spezielle Plakette oder einen Pokal dafür. Auch keine Gala.

Gibt es einen grösseren Status als EGOT?

Weil der EGOT schon nicht wirklich offiziell ist, gibt es natürlich auch ein paar weitere Bezeichnungen. Einige Leute meinen, dass man erst mit einem PEGOT so richtig ein Star ist. Dabei kann das «P» für einen Peabody Award (für Leistungen in den Medien) oder einen Pulitzer-Preis stehen.

Wieder andere meinen, das «G» in EGOT müsste durch einen Golden Globe ersetzt werden, da dieser ein bisschen schwieriger zu erreichen ist. Oder man macht gleich einen EGGOT draus.

Und dann gibt es noch Leute wie Alan Menken, die stolz darauf sind, einen REGOT-Status zu haben. Das «R» steht für den Razzie, also die Goldene Himbeere für besonders schlechte Leistungen. Den Razzie bekam er übrigens für einen Song im Film «Newsies» (1992) – das selbe Projekt, für den Menken auch einen Tony bekam.

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veröffentlicht: 16. Januar 2024 10:49
aktualisiert: 16. Januar 2024 10:49
Quelle: FM1Today

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