In Kalifornien kleben sich die Autofahrende jetzt einen Kindle ans Auto. Zumindest fast. Eine neue Technologie macht die metallenen Blech-Nummernschilder überflüssig. Seit Anfang Oktober ist es Autobesitzern möglich, an ihren Fahrzeugen digitale Nummernschilder anzubringen.
Das Gesetz, das Nummernschilder aus Metall vorschrieb, wurde von Gouvernor Gavin Newsom abgeschafft. «Damit digitalisieren wir die letzte verbleibende Sache an unseren Fahrzeugen, die noch antiquiert war», sagte die demokratische Kongressabgeordnete Lori Wilson.
Teures Abo
Bis anhin erhielten Fahrzeughalterinnen und Fahrzeughalter jedes Jahr ein Kleberli, den sie in eine Ecke des Nummernschildes haben kleben müssen. Dies werde mit den digitalen Kennzeichen hinfällig. Günstig ist die smarte Lösung aber nicht. Zwanzig Franken kostet das digitale Nummernschild im Monat, schreibt «CarAndDriver».
🚨BREAKING🚨 Digital license plates are here to stay in California! With legislation signed by @GavinNewsom last week, Reviver plates are now available to ALL California drivers–permanently. Upgrade your car today. Learn more via Car and Driver: https://t.co/M87M8sYGrq
— Reviver (@RplatebyReviver) October 11, 2022
Ein Thema sind solche High-Tech-Schilder schon länger. Seit 2018 waren sie in einer begrenzten Anzahl erlaubt. Ab jetzt ist die Begrenzung der Anzahl aufgehoben. Allerdings sind sie bis anhin nur in drei Bundesstaaten erlaubt. Neben Kalifornien wäre das Michigan und Arizona. Weitere sollen jedoch folgen.
«Ich wurde gestohlen»
Angeboten werden die Kennzeichen bislang nur von einer Firma und werden in zwei Versionen montiert. Eine Akkubetriebene, etwas günstigere und eine verdrahtete, etwas teurere Variante.
Funktionieren tun die smarten Kennzeichen wie ein E-Reader. Die digitalen Nummernschilder könnten sich auch sofort aktualisieren. Bei Bedarf könnte auch dem Schild eine Warnung auftauchen, oder eine Nachricht, dass das Fahrzeug gestohlen wurde.
Auf dem Nummernschild würde dann zum Beispiel stehen «Ich wurde gestohlen». Ausserdem sind die Nummernschilder mit einem Tracker ausgerüstet. Sollte das Auto also verschwinden, könnte es übers Nummernschild geortet werden.
(roa)