Quelle: Tele 1
Rund 2000 Tonnen Teigwaren produziert Pasta Röthlin in Kerns jedes Jahr. Dafür verwenden sie Hartweizen aus Kanada. Die Anbauflächen für Hartweizen werden aber immer weniger, während der Konsum zunimmt. Die schrumpfenden Vorräte an Hartweizen stellen den Geschäftsführer Bruno Höltschi vor eine grosse Herausforderung: «Das Jahr 2021 war anbautechnisch ein schwieriges Jahr. In Amerika war es sehr heiss, in Europa sorgte der Regen für schlechte Erträge. Die Lagerbestände sind weltweit deshalb sehr tief.»
Anbau durch Klimaerwärmung in der Schweiz möglich
Das wirke sich auf die Preise aus: Bis zu 20 Prozent teurer ist eine Packung Teigwaren nächstes Jahr. Pasta Röthlin hat die Produktion bereits vor einem Jahr für erste Produkte auf Schweizer Hartweizen umgestellt. Das war bisher kaum möglich. «Das Klima für den Anbau von Hartweizen in der Schweiz stimmte nicht. Mit der Klimaerwärmung wird es in der Schweiz aber vermutlich bald möglich, gewisse Sorten anzubauen.»
Kunden wollen lokale Produkte
Ausserdem arbeite die Pasta Röthlin in Kerns zur Hälfte mit Schweizer Urdinkel statt mit ausländischen Hartweizen. Diese könne besser angebaut werden und lokale Produkte liegen sowieso im Trend, sagt Fritz Rothen, Geschäftsführer von IP Suisse. «Der Konsument will Produkte aus der Region. Früher sagte man immer, die Qualität stimme nicht oder Produkte aus der Region seien zu teuer. Das hat sich verändert.» Die Pasta werden ab nächstem Jahr zwar teurer, dafür kommen sie vermehrt aus der Region.
(abl)