«Das ist unfair!»: Sportschützen regen sich über Tweet von SP-Politikerin auf
Quelle: Tele M1
«Einmal mehr wird versucht, auf dem Rücken von uns Schützen Stimmung zu machen. Das ist unfair!», empört sich SVP-Grossrat Christoph Riner, der selbst Sportschütze ist. Nicht nur er, sondern sogar der Schweizerische Schützenverein äussert sich um Tweet von Suter: «Wir können als einer der grössten Sportverbände der Schweiz die Aufregung von Frau Suter nicht nachvollziehen. Im Schulsport wird auf freiwilliger Basis das Sportschiessen mit Druckluft oder Kleinkaliber erlernt, dies sind notabene zwei olympische Disziplinen. Gerne laden wir Frau Suter hiermit zu einem Schiesskurs ein, damit sie sich selbst ein Bild von unserer spannenden und anspruchsvollen Sportart machen kann», lässt sich Philipp Amman, Mediensprecher des Schweizer Schiesssportverbands zitieren.
Das enttäuschende Schulsportprogramm der grössten Aargauer Schule: von 11 Kursen 4x Sportschiessen. Wie wäre es mit Tanzen, Yoga, Schwimmen, Biken, OL, Klettern, Selbstverteidigung, Fussball und anderen beliebten Ballsportarten? Das machen andere besser, Kreisschule #Aarau-Buchs! pic.twitter.com/xiLXEfvxnQ
— Gabriela Suter (@suter_gabriela) July 12, 2023
«Ich habe überhaupt nichts gegen das Schiessen»
Die Einladung wolle die SP-Politikerin sogar annehmen, habe aber frühestens nach den Wahlen Zeit. Sie wünsche sich eigentlich nur mehr Abwechslung. Fussball, Tanzen, oder andere Sportarten sollten auch nicht zu kurz kommen: «Ich habe überhaupt nichts gegen das Schiessen. Alle sollen die Sportart ausüben, die sie möchten. Aber ich erwarte vom freiwilligen Schulsport, dass eine breite, vielfältige Palette an Sportarten angeboten wird. Die Stadt Baden macht das vor, dort werden rund 20 verschiedene Sportarten angeboten.»
Ich bemängle mit meinem Tweet das einseitige, magere Schulsport-Angebot auf der Oberstufe an der Kreisschule Aarau-Buchs. Wer Freude am Sportschiessen hat, soll das tun, damit habe ich kein Problem.
— Gabriela Suter (@suter_gabriela) July 12, 2023
Adrian Reinschmidt, J+S Schulcoach KSAB, versucht einzuordnen: «Die Nachfrage ist einfach deutlich kleiner geworden. Viele Kinder finden bereits früh ihre Lieblingssportart und üben diese lieber in Vereinen aus, statt im freiwilligen Schulsport.» Ausserdem habe man auch infrastrukturelle Probleme. Diese hätte man beim Schiessen in einem Schiesskeller nicht.
(ben)