Quelle: Tele M1
Mitten in der Nacht schlich eine unbekannte Gestalt in Würenlingen um die Häuser und schaute in Autos. Bei Hans Bächli blieb es nicht nur beim Schauen: Am nächsten Morgen entdeckte er, dass eine Scheibe an seinem Fahrzeug eingeschlagen wurde.
«Er dachte wahrscheinlich, dass Geld im Auto sei. Aber da waren nur eine Tabakpfeife und ein kleines Täschli.», sagt Bächli gegenüber Tele M1. 25 Franken erbeutet der Dieb letztlich. Der Schaden am Auto hingegen ist um ein Vielfaches höher, wie Bächli erklärt: «Wir mussten die Seitenscheiben ersetzen und durch die Glassplitter wurde der Lack beschädigt.» 2000 Franken würde ihn der Schaden in etwa Kosten.
Diebesgut im Wert von rund 50'000 Franken
Mit der kleinen Beute war der Dieb jedoch nicht zufrieden. Er und seine Komplizen sind für fast 100 Einbrüche im gesamten Kanton verantwortlich. So brachen sie auch in Döttingen bei Flora Nrecaj ein. Ihr entwendeten sie eine Handtasche und eine Sonnenbrille aus ihrem Auto. Und den Ehering ihres Mannes. «Wegen des Rings war ich sehr traurig.», sagt sie. Einige Tage sei es ihr nicht wohl gewesen, schliesslich wurde sie um Wertsachen mit einem Wert von rund 2500 Franken erleichtert.
Kurze Zeit später werden die Einbrecher jedoch von der Polizei gestellt. Gegenstände im Wert von rund 50'000 Franken sollen sie insgesamt erbeutet haben. Deswegen standen sie am Dienstag in Baden vor Gericht.
Staatsanwaltschaft fordert harte Strafe
Dort gestanden sie nur einen Bruchteil ihrer Taten. An die restlichen könnten sie sich schlicht nicht erinnern, weil sie während der Taten stets unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden sein sollen. Dennoch entschuldigten sie sich für ihre Einbrüche und hoffen auf das Verständnis der Richterin.
Die Staatsanwaltschaft hingegen fordert eine harte Strafe. 2,5 bis 4,5 Jahre Gefängnis und einen Landesverweis für die Algerier hält sie für angebracht. Erwartet wird das Urteil am Mittwoch.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
(ben)