«TalkTäglich»

Herbert Grönemeyer liebt die Schweiz und die Selbstironie der Bevölkerung

· Online seit 10.04.2023, 12:44 Uhr
Im TalkTäglich vom Ostermontag spricht Herbert Grönemeyer über seinen Vater, was er den Schweizern über Deutsche gerne beibringen würde und wie er mit dem Alter umgeht.

Quelle: TalkTäglich

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Es mag Sachen geben, die Menschen, wenn sie in die Schweiz kommen, komisch vorkommen oder sogar nerven. Bei Herbert Grönemeyer ist das nicht so. «Ich bin verliebt in die Schweiz», schwärmt der Musiker. Was er allerdings schade finde, sei das grosse Missverständnis zwischen den Deutschen und den Schweizern, erzählt er und schmunzelt.

Deutsche haben «Heidenrespekt» vor Schweizern

«Die Deutschen wissen nicht, dass wenn die Schweizer hochdeutsch sprechen, dass die sich konzentrieren», sagt er und fügt an: «Und wir haben einen Heidenrespekt vor den Schweizern», was wir in der Schweiz nicht wüssten. Das liege auch daran, dass die Deutschen so schnell sprechen würden.

Was ihm am Land und seiner Bevölkerung sonst noch gefällt, sei «die Selbstironie der Schweizer». Damit meint Grönemeyer, dass man mit den Schweizern sehr gut Witze über sich selber machen könne. Mit den Deutschen gehe das «nicht wirklich», so Grönemeyer.

Der Musiker geht noch einen Schritt weiter und findet, dass die Schweizer einen ähnlich trockenen Humor hätten wie die Engländer.

Grönemeyer sinniert über das Alter

Weg vom Humor und mitten zum Thema der aktuellen Krisen findet Grönemeyer, dass man radikal zur Besinnung gekommen sei. Auch er renne nicht den ganzen Tag umher und tue so, als ob er der Engagierteste wäre. Nachdenklich stimmt ihn die ganze Situation durchaus, «Die Zeit zwingt uns ein neues Denken ab», meint er dazu.

Beim Thema Zeit tut sich auch die Frage auf, wie es mit der eigenen Zeit aussieht. In drei Jahren wird der «Mensch»-Sänger nämlich 70 Jahre alt. Kratzt die Zahl im Rücken? Grönemeyer lacht und sagt er denke manchmal auch, dass alles noch ganz frisch sei. Wenn er dann allerdings rausgehe und in den Spiegel schaue, werde ihm klar: «Ah ne so siehste ja aus. Das Leben ist kein Wunschkonzert». Er gibt zu, dass das Alter auch an ihm manchmal nagt. Zuflucht findet er dann besonders in der Musik, die er als Geschenk bezeichnet.

Worte und Musik

Zum Thema Musik findet er, dass die Texte das Problem seien. «Die Worte zu finden ist eine Suchaufgabe», erklärt der Musiker und verrät sogleich, dass er all seine Texte noch mit Stift zu Papier bringe. Alles handschriftlich, teils durchgestrichen, «teils hochkant» und wenn er nicht weiterkommt? Dann wird ein neues Ringbuch herbei gezogen, erklärt er den Prozess beim Finden der Worte zu seiner Musik. Der dreifache Vater verrät im «TalkTäglich» auch, wie ein Leben ohne Frau an der Seite wäre, nämlich «verdammt schwierig». (roa)

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veröffentlicht: 10. April 2023 12:44
aktualisiert: 10. April 2023 12:44
Quelle: Today-Zentralredaktion

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