Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher / Video vom 10.10.22
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben in der Hauptstadt Kiew die Alarmsirenen 638 Mal geheult. Insgesamt habe seit Ende Februar damit knapp 694 Stunden lang Alarmzustand geherrscht, teilte am Freitag Kiews Militär-Verwaltungschef Serhij Popko mit. «Das sind praktisch 29 Tage, fast ein ganzer Kalendermonat, den die Bürger der Stadt in Schutzräumen und Bunkern verbracht haben.»
120 Menschen verlieren das Leben
Insgesamt habe die Hauptstadt 52 Luftangriffe erlebt, bei denen 120 Menschen ums Leben kamen, unter ihnen fünf Kinder. 495 Menschen seien bei den Angriffen mit Raketen und Marschflugkörpern verletzt worden.
Durch die Angriffe seien über 600 Gebäude beschädigt worden, sagte Popko. Die kritische Infrastruktur der Hauptstadt sei erheblich beschädigt worden.
Im Hagel russischer Bomben und Raketen
«2022 war das schlimmste Jahr in der neueren Geschichte Kiews», betonte Popko. Nachdem der Vormarsch der russischen Bodentruppen auf Kiew abgeschlagen worden sei, sei der Feind zu dem «Genozid aus der Luft» übergegangen.
Erst in der Nacht zu Freitag war nach Darstellung ukrainischer Militärs ein neuer Angriff auf Kiew mit sogenannten Kamikaze-Drohnen abgewehrt worden. Russland greift seit dem Herbst gezielt das Energienetz der Ukraine an, um die Bevölkerung damit unter Druck zu setzen.
(sda/osc)