Damit könnte Junta-Chef Min Aung Hlaing weiter im Amt bleiben, berichtete das Nachrichtenportal «The Irrawaddy» am Donnerstag. Demnach hatte die Junta diese Änderung bereits kurz nach dem Putsch vom 1. Februar beschlossen. Min Aung Hlaing wird im Juli 65. Die Proteste gegen den Putsch und das Militär gingen derweil auch am Donnerstag weiter.
In dem südostasiatischen Land hatten Generäle am 1. Februar geputscht und die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi entmachtet. Seither versinkt Myanmar in Chaos und Gewalt. Immer wieder gibt es Proteste gegen die Junta. Die Armee versucht, jeden Widerstand brutal zu unterdrücken. Nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP sind seit dem Umsturz bereits mehr als 800 Menschen getötet worden. Mehr als 5000 wurden festgenommen.
Vor allem im Chin-Staat im Westen des Landes hielten die Gefechte zwischen Soldaten der Junta und bewaffneten Widerstandskämpfern Augenzeugen zufolge auch am Donnerstag an. Mindestens zwölf Menschen wurden dort in den vergangenen Tagen getötet, wie Augenzeugen der Deutschen Presse-Agentur berichteten. Bereits in den Vortagen seien fast 8000 Einwohner der umkämpften Stadt Mindat vor der Gewalt in nahe gelegene Wälder geflohen. Nun drohe ihnen der Hungertod.