Der offene und freie Charakter Amsterdams erwecke bei vielen Besucher den falschen Eindruck, dass «alles geht und alles erlaubt ist». Die Massnahmen betreffen hauptsächlich das Nachtleben.
Die Gastronomie sowie die Fensterprostitution sollen früher schliessen und gegen Junggesellenabschiede und organisierte Kneipentouren soll strenger vorgegangen werden. Eine «Entmutigungskampagne» soll internationale Touristen ins Visier nehmen, die sich in der Hauptstadt «austoben wollen».
Wer öffentlich kifft, riskiert Busse
Das geplante Kiffverbot in Teilen der Innenstadt zielt nicht auf den Verkauf in den Coffeeshops ab. Vielmehr soll das «Blowverbod» wie schon das bestehende Alkoholverbot den Konsum unter freiem Himmel auf bestimmten Plätzen und Strassen verbieten, ansonsten droht ein saftiges Bussgeld.
Das Verbot ist Teil eines Massnahmenpakets, mit dem Amsterdam sich gegen «Overtourism» zur Wehr setzen will, das heisst die Aussicht, dass weit mehr Touristen als verträglich in die Stadt drängen. So werden 2023 über 18 Millionen Besucher erwartet. Damit werde die selbstgesetzte Grenze von 20 Millionen Touristen fast erreicht, erklärte die Gemeinde.
Amsterdam hat 900'000 Einwohner. Die verschärften Regeln sollen kurz vor Weihnachten vom Stadtrat beschlossen werden.