Quelle: 26.10.2023 / Reuters / CH Media Video Unit / Jeannine Merki
Ein Schütze hatte am Mittwochabend (Ortszeit) in der kleinen Stadt im Nordosten der USA in einem Grillrestaurant und in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahn ein Blutbad angerichtet. Am Morgen war die Rede von 22 Toten. Nun korrigierten die Behörden diese Zahl nach unten.
Der mutmassliche Täter flüchtete nach der Attacke. Seither läuft eine Grossfahndung. Die Polizei sucht einen 40-jährigen Mann, der als «bewaffnet und gefährlich» gilt. Auf Fotos von Überwachungskameras ist er mit einem vorgehaltenen Sturmgewehr zu sehen. Bei dem Mann soll es sich um einen Militär-Reservisten und einen trainierten Schusswaffenausbilder handeln, der den Angaben zufolge im Sommer in psychiatrischer Behandlung gewesen sei. Zu möglichen Motiven war zunächst nichts bekannt.
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Menschen sollten Häuser nicht verlassen
Die Bevölkerung in der Gegend wurde aufgerufen, Häuser nicht zu verlassen. Mehrere Schulen blieben geschlossen. Am Donnerstag weitete die Polizei die Sicherheitshinweise auf weitere Orte rund um Lewiston auf, da der Täter auch viele Stunden nach der Attacke noch nicht gefasst war.
Um 18.56 Uhr Ortszeit am Mittwochabend waren nach Polizeiangaben die ersten Notrufe eingegangen. Etwa zehn Kilometer von Lewiston entfernt fanden Einsatzkräfte das Auto des Gesuchten, einen kleinen weissen SUV.
In Maine gibts selten Attacken mit Schusswaffen
Lewiston hat etwas weniger als 40'000 Einwohner und befindet sich etwa 200 Kilometer nördlich von Boston an der Ostküste der USA. Maine gehört zu den kleineren und eher dünn besiedelten Bundesstaaten und liegt im nordöstlichsten Zipfel des Landes. Grosse Attacken mit Schusswaffen kommen dort deutlich seltener vor als in anderen Landesteilen.
In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schiessereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind dort leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmässig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land - etwa an Schulen, in Supermärkten, Nachtclubs oder bei grossen Veranstaltungen.
Nach jeder grösseren Attacke gibt es neue Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, etwa nach einem Verbot von Sturmgewehren, die regelmässig bei Amokläufen zum Einsatz kommen. Die Forderungen laufen jedoch ins Leere, nicht zuletzt wegen Widerständen aus den Reihen der Republikaner.
(sda/log)