Erschreckend!

Das steckt hinter der 300 jährigen «Mumien-Meerjungfrau»

10.03.2022, 15:03 Uhr
· Online seit 10.03.2022, 14:55 Uhr
Das Rätsel rund um die japanische «Mumien-Meerjungfrau» wurde dank Forschern erfolgreich gelöst. Bei der Gestalt soll es sich jedoch nicht um eine 300 Jahre alte mysteriöse Kreatur mit Zähnen und Haaren handeln, sondern um eine Schöpfung durch die Hand des Menschen.
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Die «Mumien-Meerjungfrau» sorgt momentan auf der ganzen Welt für grosse Verwirrung. Das deutsche Medium «RTL.de» hat bereits mehrmals darüber berichtet. Dabei handelt es sich um eine unheilvollen Kreatur, die aussieht wie eine mumifizierte Meerjungfrau mit spitzen Zähnen, langen Nägel und einem haarigen Kopf. Die Gestalt soll angeblich zwischen den Jahren 1736 und 1741 von Fischern aus dem Pazifischen Ozean vor der japanischen Insel Shikoku herausgefischt worden sein. Mittlerweile wird sie in einer Kiste in einem Tempel in der Stadt Asakuchi aufbewahrt. Japanische Forscher haben nun die Gestalt untersucht und herausgefunden, dass es sich bei der rund 30 Zentimeter grossen «Mumien-Meerjungfrau» um einen Fake handelt.

Bis auf den Fischschwanz könnte man tatsächlich meinen, dass es sich bei der Kreatur um einen mumifizierten Menschen handelt. Jedoch soll es laut es sich laut Takafumi Kato, ein Paläontologe an der Kurashiki University of Science and the Arts, lediglich um ein Affentorso handeln, der an einen Fischschwanz genäht wurde. Anschliessend wurde die Kreatur mit Haaren und Nägeln eines Menschen «verschönert».

Wurde die Attraktion für den Tourismus gemacht?

Man geht davon aus, dass die «Fake-Meerjungfrau» von Einheimischen hergestellt wurde, um sie für viel Geld an westliche Touristen zu verkaufen. Bereits im frühen 19. Jahrhundert gab es in Japan eine ähnliche Fälschung, die man als «Feejee-Meerjungfrau» kennt und an holländische Reisende verkauft wurde. Die Holländer haben ihre Errungenschaft an britische Kaufleute weiterverkauft. Am Ende landete die Gestalt in den USA, in der berühmten Sammlung von P.T. Barnum. Die Sammlung des US-amerikanischen Zirkuspioniers war auch die Inspiration hinter dem Hollywood-Streifen «The Greatest Showman». Die 90 Zentimeter grosse «Feejee-Meerjungfrau» soll aus dem Körper eines Orang-Utans und dem Schwanz eines Lachses zusammengeschustert worden sein.

(red.)

veröffentlicht: 10. März 2022 14:55
aktualisiert: 10. März 2022 15:03
Quelle: ArgoviaToday

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