Deshalb ist Muhammad Ali für Muslime die einzig wahre Sportler-Ikone
· Online seit 19.01.2022, 10:53 Uhr
Boxlegende Muhammad Ali wäre heute 80 Jahre alt geworden. Für die islamische Welt hat er eine grosse Bedeutung. Unser ArgoviaToday-Redaktor ist selbst Muslime und erklärt, wieso Ali bis heute verehrt wird. Für ihn ist klar: Im Ring und in der Politik stach er wie eine Biene – privat war die Boxlegende ein Schmetterling.
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Muhammad Ali bleibt über den Tod hinaus «der Grösste». Wann immer Muhammad Ali früher zwischen die Seile trat, wurde in Europa die Nacht zum Tag. Über 40 Jahre sind seit dem letzten Gong-Schlag seiner unvergleichlichen Box-Karriere vergangen.
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Mit seinem Bekenntnis zum Islam und dem Eintritt in die als politisch radikal eingestufte Gruppierung der «Nation of Islam» hatte Ali seinen – wie er meinte – «Sklavennamen» Cassius Clay abgelegt und die amerikanische Öffentlichkeit geschockt. Hass aus dem reaktionären Lager schlug ihm entgegen, als er 1967 den Vietnam-Krieg öffentlich ablehnte und den Kriegsdienst verweigerte. Alis Mitgliedschaft in der «Nation of Islam» lösten landesweit Kontroverse aus. Diejenigen, die einen Grossteil des Box-Establishments kontrollierten, drohten damit, zukünftige Kämpfe abzusagen.
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Beim würdevollen Abschied nach seinem Tod am 3. Juni 2016 erinnerten sich die Menschen in Louisville an einen Mann, der Brücken baute. Vereint habe er sie alle. Muslime und Christen, Arme und Reiche, Schwarze und Weisse, Menschen jeder Herkunft und jeder sozialen Klasse. Immer wieder hörte man Fans in Louisville erzählen, was den legendären Box-Champion Muhammad Ali auch jenseits des Rings zu wahrer Grösse brachte: Seine Fähigkeit, die Menschen zusammenzubringen.