Grossbritannien

England weitet Maskenpflicht wegen Omikron aus

· Online seit 10.12.2021, 13:47 Uhr
Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus gilt in England seit Freitag wieder an vielen Orten eine Maskenpflicht. So muss nun grundsätzlich in Theatern, Kirchen, Museen und Kinos ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Anzeige

Gesundheitsminister Sajid Javid sagte, die Regeln sollten die Verteidigungslinie stärken. Zuvor war bereits eine Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr wieder eingeführt worden. Die Regeln waren Mitte Juli aufgehoben worden. In Pubs und Restaurants muss allerdings weiterhin keine Maske getragen werden.

Kommende Woche folgen weitere Massnahmen zur Eindämmung von Omikron. Von Montag an soll – wenn möglich – zudem wieder von zu Hause aus gearbeitet werden, von Mittwoch an muss zur Teilnahme an Grossveranstaltungen ein Impfpass oder negativer Corona-Test vorgelegt werden. Wie die Zeitung «Daily Mail» berichtete, erwägt die Regierung noch weitergehende Verschärfungen. So stehe unter anderem im Raum, die Maskenpflicht weiter auszudehnen und in der Gastronomie nur noch Tischservice zu erlauben.

Die Massnahmen stossen aber auf scharfe Kritik in der Konservativen Partei von Premierminister Boris Johnson. Mehrere Dutzend Abgeordnete haben bereits angekündigt, am kommenden Dienstag im Parlament gegen die Regeln zu stimmen. Sie fürchten schlimme Folgen für die Wirtschaft und werfen Johnson vor, mit den Massnahmen von mehreren Skandalen ablenken zu wollen.

Am Donnerstagabend waren im Vereinigten Königreich insgesamt 817 Omikron-Fälle bestätigt. Allerdings rechnen Experten mit einer äusserst hohen Dunkelziffer. Gesundheitspolitik ist Sache der Regionalregierungen. Premier Johnson entscheidet für den grössten Landesteil England, der keine eigene Regierung hat. In Schottland, Wales und Nordirland galten ohnehin schon strengere Regeln.

veröffentlicht: 10. Dezember 2021 13:47
aktualisiert: 10. Dezember 2021 13:47
Quelle: sda

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch