Astypalea soll schrittweise ein völlig neues Verkehrssystem mit E-Autos, -Bussen und Rollern, E-Bikes und Car-Sharing erhalten und seine Energie aus Ökostrom beziehen. Auch das erste vollelektrische Polizeiauto Griechenlands fährt auf der Insel. In das Vorhaben investieren Athen und VW in den kommenden fünf Jahren rund 10 Millionen Euro.
Astypalea sei ein Zukunftslabor für die Dekarbonisierung in Europa, sagte VW-Chef Herbert Diess anlässlich des Projektstarts. «Auf der Insel erforschen wir in Echtzeit, was die Menschen zum Umstieg auf die E-Mobilität bewegt und welche Anreize es für den Übergang zu einem nachhaltigen Lebensstil braucht.»
Um gezielte Erkenntnisse aus der geplanten Transformation zu gewinnen, wird das Projekt von einer wissenschaftlichen Studie begleitet, bei der die Bewohner Astypaleas und ihre Einstellung zu diesem Wandel im Mittelpunkt stehen.
Insgesamt müssen rund 1500 Verbrenner durch E-Mobile ersetzt werden - die griechische Regierung unterstützt die Einwohner bei der Anschaffung mit Prämien von bis zu 12'000 Euro. Zudem soll auf der Insel bis 2023 ein neuer Solarpark entstehen, der rund drei Megawatt Grünstrom liefert und den gesamten Bedarf der E-Mobile sowie mehr als die Hälfte des Inselbedarfs abdecken soll.
Bisher wird der Strom auf der Insel von Dieselmotoren generiert. Astypalea ist mit rund 100 Quadratkilometern ähnlich gross wie die deutsche Insel Sylt, hat jedoch nur rund 1300 Einwohner (Sylt: rund 18'000).