Es ist eine Neuheit in der ostdeutschen Metropole: In Dresden hat am letzten Samstag die erste vegane Metzgerei der Stadt ihre Tore geöffnet. Die Nachfrage nach Braten, Würsten und Schnitzelbrötchen ohne Fleisch ist riesig.
«Nie im Leben hätte ich das geglaubt»
«Nie im Leben hätte ich das geglaubt», zitiert die «Sächsische Zeitung» Nils Steiger, einen der Gründer der veganen Fleischerei. Vor dem Laden habe sich eine rund 50 Meter lange Schlange gebildet, die auch nach Ladenschluss um 16 Uhr noch nicht abgerissen sei. Die Kundschaft liess sich davon offenbar nicht abschrecken und nahm die Wartezeiten in Kauf.
Die Renner – Fleischkäse- und Schnitzelbrötchen für je 4,50 Euro – seien schon nach zehn Minuten ausverkauft gewesen. «Wir hatten zunächst nur 50 Brötchen gekauft, aber dann nochmal 100 nachbestellt. Aber auch die waren gleich wieder weg. Also haben Freunde neue besorgt, insgesamt haben wir 200 Brötchen verkauft», berichtet Steiger.
Quelle: BärnToday / Warner Nattiel
Vegane Metzgerei wäre Novum in der Schweiz
Auch das Angebot, von allen Produkten zu kosten, sei von der Kundschaft mit Freude wahrgenommen worden. Die vier veganen Fleischer des Geschäfts gaben Tipps, wie bestimmte Produkte zuzubereiten sind. Gekauft wurde alles vom Rollbraten à 500 Gramm mit Sauce für 16,50 Euro bis zur Bratwurst für 1,50 Euro.
Die Fleischerei ohne Fleisch ist ein Novum in Dresden – und wäre es auch in der Schweiz. Hierzulande gibt es zwar die vegetarische Vegimetzg des Fleischlos-Pioniers Hiltl sowie diverse Läden und Hersteller, die ausschliesslich vegane Produkte anbieten. Die Migros unterhält ausserdem in einigen Filialen eine «Vegi & Vegan Theke». Eine auf rein veganes Fleisch spezialisierte Metzgerei existiert aber noch nicht.
(osc)