«Afrika importiert heute 99 Prozent seiner Impfstoffe und das muss sich ändern», sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag beim Welt-Gesundheitsgipfel in Rom. Die sogenannten Hubs sollen ihr zufolge über den Kontinent verteilt errichtet werden.
Über die genauen Standorte gab es noch keine Informationen. Aus Kommissionskreisen wurde mitgeteilt, dass unter anderem die Infrastruktur, das wissenschaftliche Umfeld und das Angebot an Fachkräften vor Ort wichtig seien.
Bei einer möglichen Gesundheitskrise in der Zukunft könnten an den Standorten dann Impfstoffe hergestellt werden, und afrikanische Länder hätten schneller Zugang, um ihre Bevölkerung dagegen impfen zu können. Bislang verlief die Corona-Impfkampagne in Afrika wegen fehlenden Impfstoffs langsamer.
Auf dem digitalen Welt-Gesundheitsgipfel wollen die G20-Staaten und Vertreter von Organisationen ihre Corona-Erfahrungen austauschen. Ziel ist, am Ende eine Verständigung auf die «Erklärung von Rom», in der die Teilnehmer Grundsätze festhalten wollen, um künftig besser von einer Gesundheitskrise wie der Corona-Pandemie gewappnet zu sein. Für den frühen Abend ist eine Pressekonferenz geplant. Italien hält derzeit den G20-Vorsitz. Das Mittelmeerland hat zusammen mit der EU-Kommission den Gipfel organisiert.