Blogger festgenommen

Flugzeug zur Landung gezwungen: EU prüft Sanktionen gegen Belarus

· Online seit 24.05.2021, 09:35 Uhr
Die EU-Staats- und Regierungschefs beraten nach der erzwungenen Landung eines Flugzeugs in Minsk über neue Sanktionen gegen Belarus. Der EU-Ratschef Charles Michel teilte mit, dass der Vorfall nicht ohne Konsequenzen bleiben werde.
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Behörden in der autoritär regierten Republik Belarus haben am Sonntag ein Flugzeug auf dem Weg von Athen in die litauische Hauptstadt Vilnius umgeleitet und zur Landung gezwungen. An Bord war auch der von Lukaschenko international gesuchte Blogger Roman Protassewitsch. Er wurde nach Angaben des Menschenrechtszentrums Wesna auf dem Flughafen von Minsk festgenommen.

Mit Konsequenzen gedroht

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen äusserte sich entsetzt über das belarussische Vorgehen. Das unverschämte und illegale Verhalten des Regimes in Belarus wird Konsequenzen haben», schrieb sie am Sonntagabend auf Twitter.

Auch die US-Regierung verurteilte die Aktion der Behörden in Belarus scharf. US-Aussenminister Antony Blinken schrieb auf Twitter, dass es sich um eine «dreiste und schockierende Tat» handelt.

Über den Vorfall und mögliche Sanktionen gegen Belarus soll am Montag auch bei einem ohnehin geplanten EU-Sondergipfel beraten werden.

(red.)

veröffentlicht: 24. Mai 2021 09:35
aktualisiert: 24. Mai 2021 09:35
Quelle: sda

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