Reisen

Fragen und Antworten: So zahlst du in den Ferien am schlauesten

23.07.2023, 13:14 Uhr
· Online seit 23.07.2023, 12:56 Uhr
Besser mit der Debit- oder der Kreditkarte im Ausland zahlen? Und sollte man Bargeld noch in der Schweiz beziehen? Fragen und Antworten zum Geldtransfer auf Reisen.
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Rund um das Bezahlen von Waren oder Dienstleistungen im Ausland ranken sich allerlei offene Fragen. Die Today-Redaktion hat dir das Wichtigste darum hier zusammengetragen. Weitere Infos findest du bei den Ratgebern über Kreditkarten und Zahlen im Ausland von moneyland.ch.

Womit kann ich im Ausland bezahlen?

Viele Wege führen nach Rom. Das gilt auch für das Bezahlen im Ausland: Karten, Bargeld in der Fremdwährung oder Mobile-Payment-Systeme via Smartphone führen zum Caffè in Venedig oder dem Croissant in Paris. Bei letzterer Zahlungsweise gilt: Beim Bezahlen mit dem Smartphone fallen die gleichen Gebühren an, wie wenn man die hinterlegte Karte benutzt hätte.

Quelle: CH Media Video Unit / Melissa Schumacher / CheckUp

Welche Karten gibt es?

Karte ist nicht gleich Karte. Denn davon gibt es viele verschiedene. Grundsätzlich kann man diese in zwei Hauptgruppen unterteilen: Kredit- und Debitkarten.

Bei letzterer wird die Transaktion gleich nach dem Einkauf auf dem Bankkonto belastet. In der Schweiz verbreitet sind: Maestro-Karte, PostFinance Card, Debit Mastercard, Visa Debit. Früher war die Debitkarte unter dem Namen «EC-Karte» in der Schweiz bekannt. Diese gibt es aber seit 20 Jahren nicht mehr.

Bei den Transaktionen mit einer Kreditkarte wird das Bankkonto nicht direkt belastet. Folgende Kreditkarten sind in der Schweiz verbreitet: Mastercard, Visa und American Express. Die letztgenannte ist in der Schweiz jedoch wenig verbreitet. Von Mastercard- und Visa-Kreditkarten gibt es auch Prepaid: Bei denen muss man vorher Geld einzahlen und kann nur so viel ausgeben, bis das Guthaben aufgebraucht ist.

Zahlst du kleinere Beträge direkt mit der Karte, fallen mit der Kreditkarte oftmals niedrigere Gebühren an als mit Debitkarten. Umgekehrt solltest du bei grösseren Beträgen eher zur Debitkarte greifen. Sinnvoll ist es, vor deiner Auslandreise die Gebühren deiner Bank zu studieren.

Welche Karte nutze ich für Bargeldbezüge im Ausland?

Für die Bargeldbezüge funktionieren grundsätzlich alle Debit- und Kreditkarten. Je nach Karte und Automat kann es aber vorkommen, dass ein Bargeldbezug nicht möglich ist – warum, bleibt oft unklar. Darum ist es sinnvoll, sicherheitshalber mehrere unterschiedliche Karten dabeizuhaben.

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Mit einer Kreditkarte Bargeld zu beziehen, ist nicht unbedingt empfehlenswert: Die Gebühren an Bancomaten sind meist höher, als wenn man mit einer Debitkarte Geld abheben würde. So beträgt die Mindestgebühr mit Kreditkarten oft 10 Franken pro Bezug. Auf grössere Beträge verlangt die Bank vier Prozent des Betrages als Gebühr. Bei den Debitkarten sind es häufig 5 Franken pro Bezug. Deshalb lohnt es sich auch im Ausland, jeweils grössere Beträge abzuheben, statt viele kleine.

Was es hierzu noch zu sagen gibt: Oftmals wird man im Ausland gefragt, ob der Betrag direkt in Franken umgerechnet werden soll. Dies sollte man ablehnen, da sonst weitere (Umrechnungs-)Gebühren anfallen können.

Lohnt es sich, Bargeld in einer Fremdwährung in der Schweiz zu beziehen?

Oft ist der Bezug von Euro-Noten bei der Hausbank gebührenfrei. Aber: Viele Banken wenden dabei einen schlechten Umrechnungskurs an. Gemäss einer Studie von moneyland.ch ist es für kleinere Beträge bis 100 Franken häufig günstiger, Hauptwährungen wie Euro und US-Dollar bei der Hausbank zu beziehen.

Bei grösseren Euro- und Dollar-Beträgen von einigen hundert Franken ist ein Bargeldbezug am ausländischen Bancomaten mit einer Debitkarte wiederum häufig etwas günstiger.

Anders ist dies bei exotischeren Währungen. Beispielsweise beim thailändischen Baht lohnt es sich hingegen nie, das Geld bereits in der Schweiz zu beziehen. Da lohnt es sich dies bei einem Bancomaten im Ausland zu tun.

Was ist mit Neo-Banken?

Noch günstiger als Kreditkarten sind im Ausland einige Angebote von Neobanken wie Neon, Revolut und Wise aufgrund von guten Wechselkursen und wegfallenden Gebühren. Allerdings werden diese im Ausland nicht überall akzeptiert.

Auf jeden Fall empfiehlt es sich aus Akzeptanzgründen, auf Auslandsreisen immer auch eine klassische Kreditkarte mitzunehmen. So steht einem keine böse Überraschung bevor, falls eine Zahlung abgelehnt werden sollte.

Weitere Tipps gibts beim Konsumentenschutz.

veröffentlicht: 23. Juli 2023 12:56
aktualisiert: 23. Juli 2023 13:14
Quelle: Today-Zentralredaktion

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