Die Lawine war gegen 15 Uhr unterhalb des rund 2700 Meter hohen Trittkopfs im Skigebiet von Lech und Zürs (Piste Nr. 134, Balmen) in Vorarlberg abgegangen. Möglicherweise sind deutlich weniger Menschen unter den Schneemassen begraben worden als zunächst vermutet. Die Rettungskräfte würden aktuell nur noch von zwei möglichen Opfern ausgehen, so ein Sprecher des Einsatzkommandos am Sonntagabend. Man sei zunächst aufgrund eines Videos einer Zeugin von zehn Verschütteten ausgegangen, inzwischen seien aber von den zehn Menschen acht identifiziert.
Sie seien wohlbehalten noch knapp aus der niedergehenden Lawine rausgekommen. «Hoffnung macht auch, dass wir keine Vermisstenanzeigen haben», sagte der Sprecher weiter. Nach dem Unglück war ein Skifahrer aus den Schneemassen geborgen worden. Bis am frühen Sonntagabend waren auch Helikopter im Einsatz. Laut Gemeinde waren am Abend fast 200 Menschen im Einsatz, die sich auf dem Lawinenkegel an der Suche beteiligten.
Erhebliche Lawinengefahr
Laut dem Lawinenwarndienst herrschte in dem Gebiet erhebliche Lawinengefahr. In den vergangenen Tagen war in dem hochalpinen Gelände viel Schnee gefallen. Am Sonntag herrschten dann nach Angaben der Polizei frühlingshafte Bedingungen in dem Skigebiet am Arlberg.
Ein «Blick»-Leserreporter, dessen Familie vor Ort ist, berichtet, dass ein Teil der Piste zuvor gesperrt worden war. Durch den starken Wind soll es Verwehungen gegeben haben. Er kenne die Piste gut. Normalerweise sei diese nicht gefährlich.
Im Wintersport-Ort Zürs ging kurz nach dem Vorfall nichts mehr auf der Strasse. Der Einsatz hatte für einen enormen Stau gesorgt. Überall seien Sirenen zu hören gewesen, schreibt «Vol.at».
Hinweise über Angehörige
Die Polizei bittet zudem Personen, die Angaben zum Hergang machen können, sich bei der zu melden. Auch Angehörige können sich für Hinweise bei den Einsatzkräften melden. Diese sind unter der Nummer +43 59 133 8105 erreichbar.
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(sda/mle/log)