Die irische Sängerin Sinéad O'Connor ist nicht mehr. Wie die «BBC» unter Bezug auf ein Statement der Familie berichtet, ist die Sängerin im Alter von 56 Jahren verstorben. «Mit grosser Traurigkeit geben wir das Ableben unserer geliebten Sinéad bekannt», heisst es in dem Statement. Die Familie und Freunde seien am Boden zerstört und haben um Ruhe in dieser schwierigen Zeit gebeten. Zur Todesursache wurden keine Angaben gemacht.
Kontroversen waren ihr Ding
O'Connor war eine der bekanntesten Musikerinnen Irlands. Den internationalen Durchbruch feierte sie 1990 mit ihrer Coverversion des Prince-Songs «Nothing Compares 2 U». Mit kontroversen Auftritten und Aussagen erregte O'Connor immer wieder Aufmerksamkeit, zum Beispiel zerriss sie 1992 bei einem Auftritt in der US-Sendung «Saturday Night Live» vor laufenden Kameras ein Bild des Papstes Johannes Paul II.
Die Irin kämpfte jahrelang mit ihrer psychischen Gesundheit. Ende 2015 hatte sie öffentlich über Suizid gesprochen und wurde danach von einem Rettungsteam in eine Klinik eingeliefert. In Ihren Memoiren berichtete sie von schweren Misshandlungen durch ihre Mutter. Auch ein Priester soll sie im Internat, in dem sie wegen Ladendiebstahls in ihrer Jugend landete, missbraucht haben.
Verlust des Sohnes schmerzte
O'Connor war viermal verheiratet, jedoch gingen alle Ehen in die Brüche. Weiter musste die dreifache Mutter vor 18 Monaten den Tod ihres erst 17-jährigen Sohnes Shane verkraften, der Suizid beging. In ihrem letzten Tweet erwähnte die Künstlerin ihren 2022 verstorbenen Sohn Shane O'Connor. Seit seinem Tod habe sie als «untote Nachtkreatur» gelebt.
😭😭😭😭😭😭😭😭😭😭#lostmy17yrOldSonToSuicidein2022.
— Sinead Marie-Bernarde Aoibheann O’Connor (@786OmShahid) July 17, 2023
Been living as undead night creature since. . He was the love of my life, the lamp of my soul. We were one soul in two halves. He was the only person who ever loved me unconditionally. I am lost in the bardo without him pic.twitter.com/aC8BOmLQ9N
2018 konvertierte die Irin, welche Religionsgeschichte studierte, zum Islam und änderte ihren Namen zu Shuhada' Sadaqat – was Märtyrerin bedeutet.
(dak/mma/sda)