Kaiserin Sisis Unterwäsche für 3800 Euro versteigert
Quelle: CH Media Video Unit
Die Unterwäsche stammt den Angaben nach aus den Jahren 1870/80 und besteht «aus zusammengehörigem Unterleibchen und Wickel-Beinkleid aus feinem weissen Leinen sowie einem Paar langer Baumwollstrümpfe», beschreibt das Auktionshaus die kaiserliche Wäsche. «Das ärmellose Leibchen an Hals und Dekolleté mit Spitzenbordüre, sieben Perlmuttknöpfen und kleiner, in Rot gestickter Krone. Das Beinkleid en suite gefertigt und mit Bordüre an den Beinabschlüssen. Die feinen Strümpfe mit eingearbeiteter Bezeichnung «E.S».»
Sisi trug weniger als «Size Zero»
Nach Angaben der Sprecherin entspräche die Grösse der Unterwäsche heute einer extrem schlanken Konfektionsgrösse von weniger als 32 - unter «Size Zero» also. Die Kaiserin soll eine grosse und sehr schlanke Frau gewesen sein.
Neben der Wäsche wurden auch weitere Kleidungsstücke der Kaiserin versteigert. Ein «elegantes Salonkleid» bekam bei 16 000 Euro den Zuschlag; ein elegantes, cremefarbenes Cape bei 23 000 Euro.
Angeboten worden war auch ein schwarzer Trauerumhang aus dem Jahr 1889. Damals hatte sich Elisabeths Sohn Rudolf das Leben genommen. Sie soll von da an nur noch schwarz getragen haben.
Für einen zweiteiligen Holzparavent, auf dem unter Glas mehr als 90 Familienfotos der Kaiserin angebracht sind, gab ein Bieter 14 000 Euro aus. Die versteigerten Besitztümer der Kaiserin stammen von einer Frau, die eigentlich ein «Sisi»-Museum einrichten wollte, das vor ihrem Tod aber nicht mehr schaffte. Die Villa der Dame war den Angaben nach so voll mit Sammlerobjekten, dass sie zum Lebensende in ihrer Praxis wohnte. Ihre Erben gaben die umfangreiche Sammlung an das Auktionshaus weiter.
Nicht die erste prominente Unterhose unter dem Hammer
Das Auktionshaus hatte in der Vergangenheit immer wieder Kritik auf sich gezogen, weil dort regelmässig Nazi-Andenken versteigert wurden - vor einigen Jahren die seidene Unterhose von Nazi-Verbrecher Hermann Göring für 3000 Euro.