Missbrauchspotenzial wäre hoch

Keine Zertifikate für repetitives Testen in Aargauer Betrieben

19.11.2021, 11:32 Uhr
· Online seit 19.11.2021, 10:32 Uhr
Im Kanton Aargau erhalten Personen nach dem repetitiven Testen in Betrieben auf das Coronavirus weiterhin kein Zertifikat. Das hat der Regierungsrat entschieden. Die Vergabe solcher Zertifikate wäre gemäss Regierungsrat mit Risiken und organisatorischen Schwierigkeiten verbunden.
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Das Missbrauchspotenzial wäre hoch, wie die Staatskanzlei Aargau am Freitag mitteilte. Das repetitive Testen bleibe trotzdem ein wichtiger Pfeiler in der Bekämpfung der Pandemie. Das Ziel sei es, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und unterbrechen zu können.

Der Kanton als Aussteller dieser Zertifikate wäre laut der «Covid-19-Verordnung Zertifikate» verpflichtet, die Identität der getesteten Person zu prüfen, um die korrekte Zertifikatsvergabe sicherzustellen, heisst es in der Medienmitteilung.

Regierungsrat sieht Interessenskonflikt

Eine Kontrolle durch eine verantwortliche Person innerhalb der teilnehmenden Betriebe wäre laut Regierungsrat zwar möglich, birgt jedoch ein Missbrauchsrisiko. Es bestünde ein potenzieller Interessenkonflikt der kontrollierenden Person mit der getesteten Person.

Zudem wäre die Einführung eines Zertifikats mit zahlreichen logistischen und technischen Herausforderungen für die Betriebe wie auch für den Kanton verbunden. Insbesondere wäre zu erwarten, dass viele Betriebe an denselben Tagen testen möchten, damit das Zertifikat beispielsweise am Wochenende gültig wäre.

Der Regierungsrat weist in der Medienmitteilung darauf hin, dass die Impfung den effektivsten Beitrag in der Bekämpfung der Pandemie leistet.

veröffentlicht: 19. November 2021 10:32
aktualisiert: 19. November 2021 11:32
Quelle: sda

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