Protestiert werden solle jeden Tag – «wo auch immer ihr seid: in Russland, Belarus oder auf der anderen Seite des Planeten», hiess es am Mittwoch auf Nawalnys Twitter-Account.
«Wir, Russland, wollen eine Nation des Friedens sein. Leider Gottes würden uns nur wenige Menschen derzeit so nennen. Aber lasst uns zumindest nicht zu einer Nation ängstlicher stiller Menschen werden», hiess es weiter.
Der 45-Jährige rief dazu auf, sich trotz drohender Festnahme auf die Strasse zu trauen. Die russischen Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen. In den vergangenen Tagen wurden Bürgerrechtlern zufolge russlandweit bereits Tausende Menschen bei Anti-Kriegs-Demos festgenommen.
«Um den Krieg zu stoppen, müssen wir die Gefängnisse und Gefangenentransporter füllen», hiess es nun auf Nawalnys Account. «Alles hat seinen Preis. Und nun, im Frühling 2022, müssen wir diesen Preis bezahlen.»
Auch der im Ausland lebende frühere Oligarch Michail Chodorkowski forderte, Haftstrafen nicht zu fürchten: «Sind eure 15 Tage (Haft) es wert, damit kein friedlicher Mensch sterben muss?», fragte der Gegner von Kremlchef Wladimir Putin in einer Videobotschaft. «Wenn sie es wert sind, dann geht auf die Strassen und sitzt sie danach ab.»