Die Gründe seien ein straffes Kostenmanagement, höhere Bundesbeiträge, in einem geringeren Mass eingetretene Risiken sowie Optimierungen bei der Abfallanalytik, teilte das Aargauer Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Montag mit.
Alle offenen Punkte aus der Gesamtsanierung der 1985 nach grossen Umweltproblemen geschlossenen Sondermülldeponie sind gemäss BVU erledigt. Für die 2020 begonnene Nachsanierungsphase werde mit Kosten von 20 Millionen Franken gerechnet. Nach heutiger Prognose werde bei der bisherigen Sanierung eingesparte Betrag ausreichen, um die Nachsanierungsphase zu finanzieren.
Das aus dem Untergrund der Deponie austretende Wasser wird gemäss BVU weiterhin in einem Stollen am Südrand der Deponie in 20 Metern Tiefe gefasst und in der eigenen Kläranlage gereinigt. Dies erfolge solange, bis die Wasserqualität den in der Sanierungsverfügung festgelegten Qualitätsanforderungen entspreche.
Kantone waren Deponiebetreiber
Die Sanierungs- und Rückbauarbeiten müssen vor allem die Steuerzahler der Kantone Aargau und Zürich finanzieren. Diese Kantone sind zu je 41,6 Prozent am 1976 gegründeten Deponie-Betriebskonsortium beteiligt.
Mit je 8,3 Prozent partizipieren ferner die Stadt Zürich und die Basler Chemie. Die Kantone hatten die Deponie nur sieben Jahre lang betrieben.
Deponiegelände wird rekultiviert
Die Deponiesanierung ist gemäss BVU weit fortgeschritten. Mitte Juli 2015 wurde die letzte Schaufel Abfall aus der Deponie zurückgebaut und abtransportiert. Ende März 2016 wurde auch der Aushub der stark belasteten Bereiche des Deponieuntergrundes abgeschlossen.
Ab März 2017 wurde die leergeräumte Deponie mit Material aus dem Ausbruch des SBB-Eppenbergtunnels zwischen Aarau und Olten teilweise wieder aufgefüllt. Ab Anfang 2018 wurden die grossen Hallen über der Deponie abgebrochen. Derzeit wird das Gelände vollständig aufgefüllt und rekultiviert.