So solle gewährleistet werden, dass die Probleme im Metropolitan Correctional Center (MCC) so schnell wie möglich gelöst werden, teilte das US-Justizministerium nach Medienberichten vom Donnerstag (Ortszeit) mit.
Das rostfarbene Gefängnis in Manhattan steht schon seit langem wegen Sicherheitspannen, Unregelmässigkeiten und der Haftbedingungen in der Kritik - auch bei Insassen und Rechtsanwälten. Vor wenigen Wochen hatte die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa O. Monaco die Vollzugsanstalt besucht, um sich persönlich ein Bild zu machen.
Die Zustände im MCC hatten zuletzt im August 2019 grössere Schlagzeilen gemacht: Zwei Wärter waren beauftragt, auf den kurz zuvor festgenommenen Epstein (66) aufzupassen. Dieser soll Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen haben. Die Wärter schauten aber nicht wie vorgeschrieben jede halbe Stunde nach ihm, sondern sassen etwa an ihren Arbeitsplätzen oder surften im Internet. Anschliessend fälschten sie laut Anklage Dokumente, um ihr Fehlverhalten zu überdecken. Der Unternehmer wurde am 10. August tot in seiner Zelle entdeckt, laut US-Behörden war es ein Suizid.
Zu den prominenten Insassen zählten auch der verurteilte mexikanische Drogenbaron Joaquín «El Chapo» Guzmán und Mafiaboss John Gotti. Die derzeit 233 Häftlinge sollen in andere Gefängnisse verlegt werden, etwa in Brooklyn.
Die Bundesgefängnisse müssten nicht nur sicher sein, sondern den Insassen auch die Wiedereingliederung in die Gesellschaft ermöglichen, hiess es in der Stellungnahme des Ministeriums. Um die Bedingungen im MCC «so schnell und effizient wie möglich» zu verbessern, müsse die Haftanstalt zumindest zeitweise geschlossen werden.