«Die Situation an den Bahnhöfen ist aktuell ruhig», teilte die Deutsche Bahn online mit. «Gegen 13 Uhr werden wir wieder schrittweise den Fernverkehr hochfahren. Im Regional- und S-Bahnverkehr der DB wird es etwas früher schon losgehen», sagte eine Sprecherin.
Vor allem im Fernverkehr könnte es aber auch noch Stunden nach dem Warnstreikende zu Beeinträchtigungen kommen. Vom Ausstand betroffen sind laut Online-Mitteilung auch der Schienengüterverkehr, an den Rangierbahnhöfen bildeten sich Staus.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die Beschäftigten bei rund 50 Bahnunternehmen zum Warnstreik am Freitagmorgen von 3 Uhr bis 11 Uhr aufgerufen. Hintergrund sind die stockenden Tarifverhandlungen, die seit Ende Februar laufen. Die EVG verhandelt derzeit für rund 230'000 Beschäftigte neue Tarifverträge, 180'000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn. Die nächsten Verhandlungen zwischen EVG und DB sind für kommenden Dienstag angesetzt.
Die SBB raten in einer Mitteilung vom Donnerstagabend von Reisen nach Deutschland am Freitag ab. Für den grenzüberschreitenden Verkehr setzen die SBB auf dem Schweizer Streckenabschnitt Ersatzzüge ein. Die Sitzplätze seien jedoch beschränkt.
(sda/fho)