Die 48-jährige Lhakpa Sherpa habe die Spitze des 8848,88 Meter hohen Berges am frühen Donnerstagmorgen erreicht, sagte der Chef der Expeditionsfirma Seven Summit Adventure, Mingma Gelu Sherpa, der die Expedition organisiert hatte und auch Lhakpas Bruder ist.
Bereits vorher hatte Lhakpa Sherpa einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde für die weltweit höchste Zahl der Everest-Besteigungen von Frauen. Sie wuchs in Nepal auf, inzwischen lebt sie mit ihrer Familie in den USA.
Volk der Sherpa
Vor ihrem Aufstieg hatte der Bergführer Kami Rita Sherpa kürzlich seinen Guinness-Rekord bei den Männern verbessert: Er stand zum 26. Mal auf dem höchsten Berg der Welt.
Die Bergsteiger gehören allesamt zum Volk der Sherpa. Seit britische Extremsportler, Entdecker und Abenteurer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Männer aus dem Volk der Sherpa als Träger im Himalaya angeheuert haben, wird der Name Sherpa häufig synonym für Hochgebirgsträger gebraucht, teils ohne Kenntnis der ursprünglichen Bedeutung. Heute denken die meisten beim Begriff Sherpa eher an die Träger als an das eigentliche Volk, dem auch Lhakpa angehört, die nun den Weltrekord aufgestellt hat.
11'000 Dollar für eine Genehmigung
Insgesamt hatte das nepalesische Tourismusministerium in der Everest-Hauptsaison in diesem Frühling 317 Bergsteigerinnen und Bergsteiger eine Genehmigung ausgestellt, die für die Besteigung des Bergs verlangt wird. Ausländerinnen und Ausländer müssen dafür je 11 000 Dollar bezahlen. Sherpa-Bergführer, Gepäckträger und Köche können kostenlos hochsteigen.
Nuts.
— pourmecoffee (@pourmecoffee) May 24, 2019
"Climbers line up to stand at the summit of Mount Everest in this May 22 photo, released by climber Nirmal Purja's Project Possible expedition." pic.twitter.com/VG4fW0Ws5G
Immer mehr Organisationen und Naturschützer sprechen sich gegen den intensiven Bergtourismus am Everest aus. Nicht nur würde die Umwelt dadurch extrem belastet. Auch führen die langen Schlangen an den schwierigen Passagen zu deutlich mehr Todesfällen.