Der Oberste Gerichtshof der USA ermöglicht den Bundesstaaten ein schärferes Abtreibungsrecht als bisher. Es revidiert einen Entscheid von «Roe v. Wade» von 1973, der Frauen eine Abtreibung erlaubte, solange ein Fötus nicht lebensfähig sei. Damit treten die Abtreibungsgesetze der einzelnen Bundesstaaten in Kraft. In mindestens 13 Bundesstaaten sind Abtreibungen somit weitgehend illegal.
Today, the Supreme Court not only reversed nearly 50 years of precedent, it relegated the most intensely personal decision someone can make to the whims of politicians and ideologues—attacking the essential freedoms of millions of Americans.
— Barack Obama (@BarackObama) June 24, 2022
Millionen von Frauen in den USA werden das gesetzliche Recht auf Abtreibung verlieren, nachdem der Oberste Gerichtshof ein 50 Jahre altes Urteil aufgehoben hat, das sie landesweit legalisierte, wie es BBC berichtet. Das Gericht hob die wegweisende Entscheidung von «Roe v. Wade» auf, Wochen nachdem ein beispielloses durchgesickertes Dokument nahelegte, dass es dies befürwortete.
Neue Beschränkungen erwartet
Die Entscheidung sieht nun vor, es den Bundesstaaten zu überlassen, wie sie ihr Abtreibungsrecht regeln. Dies gilt als besonders drastisch. Einige Staaten haben bereits Gesetze vorbereitet, die sofort in Kraft treten können, wenn die bisherige Rechtssprechung kippt - sogenannte Trigger Laws. Es sind vor allem die erzkonservativen Staaten im Süden und mittleren Westen, die Abtreibung ganz oder fast komplett verbieten wollen.
Insgesamt wird erwartet, dass der Zugang zu Abtreibungen für etwa 36 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter gesperrt wird, wie es im Bericht weiter heisst.
(joe/sda)