Expertenmeinung

Omikron: Booster nötig – neuer Impfstoff ist in der Pipeline

10.12.2021, 08:21 Uhr
· Online seit 10.12.2021, 06:18 Uhr
Die neue Virusvariante Omikron breitet sich in der Schweiz und Europa weiter aus. Obwohl die aktuellen Impfstoffe gegen Omikron offenbar weniger wirken, ergibt gemäss einem deutschen Fachexperten nun die dritte Impfung Sinn.
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Zahlreiche Menschen sind verunsichert: Während die Deltavariante gerade in unseren Breitengraden wütet, ist eine neue Variante des Coronavirus auf dem Vormarsch: Omikron. Was die, bisher bekannten, Eigenschaften von Omikron sind, erklärt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, mehreren deutschen Medien und auf Twitter.

Impfungen weniger effektiv, aber nicht nutzlos

Um Omikron zu neutralisieren, braucht es, laut Experten und neusten Daten, 40-mal mehr Antikörper. «Das ist der grösste Abfall, den wir je bei einer Variante gesehen haben», schreibt Watzl auf Twitter.

Daraus lässt sich schliessen, dass es vermutlich deutlich mehr Impfdurchbrüche geben wird und auch Genesene und Geimpfte sich mit Omikron infizieren. Doch Carsten Watzl betont: «Die Impfungen sind weniger effektiv, aber nicht nutzlos!»

Omikron: Risiko einer schweren Erkrankung steigt für Ungeimpfte

Denn die Impfung oder der Booster erzeugen Antikörper, die auch gegen Omikron aktiv sind und verbessern daher den Schutz – vor allem vor einem schweren Krankheitsverlauf.

Auf Twitter erklärt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie folgendes: «Selbst wenn Geimpfte oder Genesene sich eher mit Omikron anstecken können, Ungeimpfte sind noch weniger geschützt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich anstecken und schwer erkranken ist mit Omikron deutlich gestiegen!»

Neuer Impfstoff wohl nötig

Deshalb sollte man sich, laut Watzl, jetzt impfen und boostern lassen. Auch in der Schweiz wird bei der Auffrischungsimpfung vorwärtsgemacht.

Das, obschon an einem neuen Impfstoff gearbeitet wird. Unter anderem Biontech/Pfizer arbeitet an einem Varianten-spezifischen Impfstoff gegen Omikron, rechnet aber mit der Zulassung erst im Frühling.

«Die ersten Daten lassen darauf schliessen, dass eine Auffrischungsimpfung immer noch einen ausreichenden Schutz gegen eine durch die Omikron-Variante ausgelöste Erkrankung jeglicher Schwere bieten kann», sagte Biontech-Chef Ugur Sahin am Mittwoch.

(lae)

veröffentlicht: 10. Dezember 2021 06:18
aktualisiert: 10. Dezember 2021 08:21
Quelle: FM1Today

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