Das Electric-Zoo-Festival auf Randall Island, eine Insel zwischen dem Harlem River und dem East River in New York City, ist ein Treffpunkt für Liebhaberinnen und Lieberhaber elektronischer Musik und weit über die Landesgrenzen bekannt.
Nun steht das Festival nicht wegen Headlinern wie Armin van Buuren, Martin Garrix oder Carl Cox in den Schlagzeilen. Denn drei Polizisten, die eigentlich gegen den Drogenhandel auf dem Gelände vorgehen sollten, stehen selbst vor Gericht.
Zwei von ihnen sollen Flaschen des teuren Champagners «Ace of Spades» gestohlen haben, dem dritten wird vorgeworfen, sie nicht aufgehalten zu haben.
Security stoppt Polizisten
Die Polizisten waren im VIP-Bereich eingeteilt, wo mehrere Leute den Champagner bestellten. Als diese Personen kurz ihren Tisch verliessen, soll ein Polizist zwei verschlossene Flaschen auf einen Nebentisch gestellt haben. Von dort liess sie ein weiterer Polizist in seinem Rucksack verschwinden. Die beiden Flaschen haben einen Wert von 2900 Dollar.
Als ein Gast das beobachtete, wollte er die Polizisten konfrontieren. Diese versuchten, in einen abgesperrten Bereich für die Mitarbeitenden zu fliehen. Der dort stationierte Security-Mitarbeiter liess sie nicht passieren, obwohl sie ihre Polizeimarken zeigten. Stattdessen stellte er sie wegen des gestohlenen Champagners zur Rede. Als sie die Flaschen zurückgaben, informierte der Sicherheitsangestellte die Polizei – beziehungsweise andere Polizisten.
Auch Polizisten müssen sich an Gesetze halten
Am Montag wurden die beiden Polizisten verhaftet, ein dritter wurde wegen «Fehlverhaltens» angeklagt. Die Anwälte der drei Polizisten verlangen einen Freispruch und bezeichnen die Vorwürfe als haltlos. Noch ist nicht klar, wann es zur Verhandlung kommt.
Der Staatsanwalt von Manhattan schreibt in einem Statement: «Das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Justiz hängt davon ab, dass sich die Mitglieder der Strafverfolgung absolut korrekt verhalten und für sie die gleichen Regeln gelten wie für alle anderen.»
Der «Ace of Spades»-Champagner heisst eigentlich «Armand de Brignac», wird aber wegen des Logos nach dem Pik-As benannt. Die Marke gehört Jay-Z und dem französischen Luxuskonzern LVMH Moët Hennessy Louis Vuitton.
(rr)
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