Bei der am meisten unterschätzten Stadt der Welt ging es laut «CNBC» darum, eine Stadt zu benennen, die genauso interessant wie ihre bekannteren Nachbarn ist, dafür aber weniger überlaufen und günstiger. Am häufigsten nannten die 175 Reiseexperten Bologna – und das aus folgenden Gründen.
An erster Stelle steht das vorzügliche Essen in Bologna und der Umgebung. Weil die Menschen in Bologna gerne gut und viel essen, wird die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna auch «La Grassa» – die Fette – genannt. Die Stadt trägt aber auch noch andere Namen, wie zum Beispiel «La Rossa» (die «Rote») wegen der rotfarbenen Ziegeldächer oder «La Dotta» (die «Gelehrte») für die alte Universität.
Aus Bologna stammen unter anderem Tortellini, Tagliatelle, Mortadella und die Bolognese. Ausserdem gibt es in der siebtgrössten Stadt Italiens einige Restaurants, die mit mindestens einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurden, wie beispielsweise das «I Portici», das «lacobucci» und das «Trattoria da Amerigo». Laut dem Reiseblogger Jeff Miller, der auch zu den befragten Experten zählt, hat Bologna wahrscheinlich die beste Food-Szene in ganz Italien.
Es lohnt sich auch beim Flanieren durch Bologna ein Blick in die Schaufenster der unzähligen Spezialitätengeschäfte zu werfen. Dort hängen beispielsweise prächtige Parmaschinken in ganzen Keulen. Aber auch Unmengen an verschiedenen Käsesorten sowie diverse Olivenöle zählen dortzulande zu den Spezialitäten. Ein weiteres Food-Highlight ist der Themenpark «FICO Eataly Word» – auch bekannt als «Disney World of Food». Der 20 Hektar grosse Park widmet sich ausschliesslich der italienischen Küche.
Längste Arkade der Welt
Doch Bologna hat nicht nur kulinarisch einiges zu bieten. Auch architektonisch steht sie vielen anderen italienischen Städten in nichts nach. Als Wahrzeichen der Stadt gelten die zwei Türme, der Torre Garisenda und der Torre degli Adinelli, welche um 1100 erbaut wurden. Die beiden Türme sind einige der wenigen Überbleibsel der «Geschlechtertürme» des mittelalterlichen Bolognas. Zentrum der Stadt ist die Piazza Maggiore mit dem Neptunbrunnen und der Basilika San Petronio, die fünftgrösste gotische Kirche der Welt.
Neben vielen weiteren Basiliken und zahlreichen Museen ist Bologna auch bekannt für seine Arkaden. Sie erstrecken sich über 38 Kilometer. Und auch die Wallfahrtskirche der Santuario della Madonna di San Luca ist über einen Arkadengang zu erreichen – mit vier Kilometern ist er sogar der längste der Welt. Die Arkadengänge von Bologna sind seit Juli 2021 UNESCO-Welterbe.
Bologna ist günstiger als andere italienische Städte
Der dritte Grund, warum Bologna auf der Bucket List von Italien-Reisenden ganz oben stehen sollte, ist laut «CNBC» die gute Erreichbarkeit. Mit dem Zug ab Aarau ist man in gut fünf Stunden in der italienischen Stadt.
Bologna ist auch ein idealer Spot, um seine Reise in andere italienische Orte fortzusetzen. In gerade einmal ein eineinhalb Stunden zum Beispiel gelangt man mit dem Auto nach Florenz. Aber auch Venedig und Mailand sind gut erreichbar.
Ein weiterer Pluspunkt: die angenehme Grösse der Stadt, in der man fast alles zu Fuss erkunden kann. Darüber hinaus sei Bologna sehr sicher, die Menschen dort sehr freundlich und die Hotelpreise erschwinglich.