Welt

Russische Behörden bestätigen Tod von Jewgeni Prigoschin

Flugzeugabsturz

Russische Behörden bestätigen Tod von Jewgeni Prigoschin

27.08.2023, 13:39 Uhr
· Online seit 27.08.2023, 12:55 Uhr
Russische Behörden haben den Tod des Chefs der Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, offiziell bestätigt. Das meldete die Agentur Tass am Sonntag unter Berufung auf das Staatliche Ermittlungskomitee.
Anzeige

«Im Rahmen der Aufklärung des Flugzeugabsturzes im Gebiet Twer wurde eine molekular-genetisch Expertise durchgeführt», teilte das Ermittlungskomitee demnach mit. «Ihren Ergebnissen zufolge wurde die Identität aller zehn Toten festgestellt. Sie entspricht der veröffentlichten Passagierliste.»

Nach dem Absturz der Maschine beruhte die Nachricht vom Tod Prigoschins vor allem darauf, dass sein Name auf dieser Liste der Fluggesellschaft stand. Auch der militärische Anführer der Söldnertruppe, der Ex-Geheimdienstoffizier Dmitri Utkin, und andere Führungsfiguren von Wagner kamen ums Leben.

Westliche Regierungen gehen von gezieltem Absturz aus

Die Ursache des Absturzes ist offiziell nicht geklärt. Allerdings gehen weite Teile der russischen Öffentlichkeit wie auch westliche Regierungen davon aus, dass der Privatjet gezielt zum Absturz gebracht wurde. Priogoschin (62) hatte zwei Monate zuvor im Juni eine Meuterei gegen die russische Militär- und Staatsführung angezettelt. Präsident Wladimir Putin nannte ihn damals einen Verräter.

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir jetzt die Today-App:

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Nach den ersten Nachrichten über Prigoschins Tod sprach Putin von einem talentierten Menschen, der aber schwere Fehler gemacht habe. Eine Verwicklung des Kremls in den Absturz wurde dementiert.

Wegen seiner Kritik an Korruption und Unfähigkeit der Militärführung im Angriffskrieg gegen die Ukraine war Prigoschin bei vielen Russen populär. Die Söldnertruppe Wagner kämpfte in der Ukraine, aber auch in Syrien und in vielen afrikanischen Ländern.

(sda/lba)

veröffentlicht: 27. August 2023 12:55
aktualisiert: 27. August 2023 13:39
Quelle: ZüriToday

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch