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Russland verbietet Umweltschutzorganisation WWF

«Unerwünscht»

Russland verbietet Umweltschutzorganisation WWF

· Online seit 21.06.2023, 18:58 Uhr
Die Generalstaatsanwaltschaft in Russland hat die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) für unerwünscht erklärt und damit faktisch verboten.
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«Unter dem Vorwand des Umweltschutzes» behindere der WWF die industrielle Erschliessung der Arktis, den Abbau von Rohstoffen in der Polarzone und den Ausbau der an Russlands Arktisküste entlangführenden Nordostpassage, begründete die Behörde am Mittwoch in einer Pressemitteilung das Verbot. Sie warf dem WWF damit Einmischung in die inneren Angelegenheiten Russlands vor. Unter internationalem Protest hatte Russland den WWF bereits im März als «ausländischen Agenten» gebrandmarkt.

Die Umweltschützer hatten die Entscheidung der russischen Behörden damals scharf kritisiert und angekündigt, dagegen zu klagen. Sie verwiesen dabei auch auf ihre jahrzehntelange Arbeit für den Natur- und Artenschutz im flächenmässig grössten Land der Erde. Zu ihrem jetzigen Verbot äusserten sie sich zunächst nicht.

Seit Beginn des von Präsident Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben sich die Repressionen gegen die Zivilgesellschaft in Russland noch einmal verstärkt. Ziel ist auch, jede Art von Protest zu unterdrücken. Die Zahl der Nichtregierungsorganisationen, die seither auf die Schwarze Liste von Behörden gerieten, vervielfachte sich innerhalb der rund 16 Monate.

Konkreten Unmut der russischen Behörden in Bezug auf den WWF hatte ein seit Jahren betriebenes Umweltrating der Organisation hervorgerufen. Dieses soll Unternehmen dazu anhalten, ökologischer zu produzieren. Ein weiterer Vorwurf der russischen Seite bestand darin, dass der WWF Umweltorganisationen finanziere, die ebenfalls als «ausländische Agenten» eingestuft worden seien. Vor drei Jahren hatte Putin die Tätigkeit des WWF im Land noch öffentlich gelobt.

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(fho/sda)

veröffentlicht: 21. Juni 2023 18:58
aktualisiert: 21. Juni 2023 18:58
Quelle: BärnToday

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