Fit und munter sass die Queen auch mit über 90 Jahren auf dem britischen Thron. Noch im Juni hatte die Monarchin ihr 70-Jahr-Jubiläum als Oberhaupt des Vereinigten Königreichs gefeiert.
Doch am Donnerstagabend kam eine Nachricht, die weit über das Vereinigte Königreich hinaus für grosse Betroffenheit sorgte: Queen Elizabeth II. starb 96-jährig auf ihrem schottischen Landsitz Schloss Balmoral.
«Fels modernen Grossbritanniens»
Die britische Premierministerin Liz Truss würdigte Queen Elizabeth als «Fels», «auf dem das moderne Grossbritannien errichtet wurde». Der Tod der Queen sei ein «riesiger Schock für die Nation und die Welt», sagte die konservative Politikerin am Donnerstag in einer Rede in der Londoner Downing Street.
Das Land sei unter ihrer Herrschaft gewachsen und gediehen, so Truss weiter. «Wegen ihr ist Grossbritannien heute das grossartige Land, das es ist.» Dafür sei sie von den Menschen im Vereinigten Königreich und auf der ganzen Welt geliebt worden.
«Frau grosser Stärke»
Der Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis äusserte sich in einem Tweet zum Tod der Königin. «Zutiefst betrübt über den Hinschied Ihrer Majestät Queen Elizabeth II. spreche ich der Royal Family mein aufrichtiges und inniges Beileid im Namen des Bundesrats und der Menschen in der Schweiz aus. Sie wird als Frau grosser Stärke und stetiger Führung in Erinnerung bleiben.»
Deeply saddened by the passing of HM #QueenElizabeth II. My sincere and heartfelt condolences to the Royal Family on behalf of the Federal Council and the people of Switzerland. She will be remembered as a woman of great strength & steady leadership.
— Ignazio Cassis (@ignaziocassis) September 8, 2022
US-Präsident Joe Biden würdigte sie als einzigartige Staatsfrau. «Ihre Majestät Königin Elizabeth II. war mehr als eine Monarchin. Sie hat eine Ära geprägt», liess er in Washington mitteilen.
«Staatsfrau von unübertroffener Würde»
Die sieben Jahrzehnte ihrer geschichtsträchtigen Herrschaft seien ein Zeitalter beispiellosen menschlichen Fortschritts gewesen, in der sie auch in Krisen für ihr Land da war. «Sie ertrug die Gefahren und Entbehrungen eines Weltkriegs an der Seite des britischen Volkes und sammelte es während der Verwüstung einer globalen Pandemie».
«Königin Elizabeth II. war eine Staatsfrau von unübertroffener Würde und Beständigkeit, die das felsenfeste Bündnis zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten vertiefte», so Biden weiter. Er betonte zudem die Unterstützung der Queen «in unseren dunkelsten Tagen nach dem 11. September».
«Sie wird fehlen»
Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnete die verstorbene Monarchin als «Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland». Scholz hob am Donnerstagabend nach Bekanntwerden des Todes der Queen vor allem ihren Einsatz «für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges» hervor. Dieser bleibe unvergessen. «Sie wird fehlen, nicht zuletzt ihr wundervoller Humor», schrieb Scholz.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron würdigte Queen Elizabeth als Königin mit Herz und Freundin Frankreichs. «Ihre Majestät Königin Elizabeth II. verkörperte über 70 Jahre lang die Kontinuität und Einheit der britischen Nation», schrieb Macron auf Twitter. «Ich behalte sie als eine Freundin Frankreichs in Erinnerung, eine Königin mit Herz, die ihr Land und ihr Jahrhundert für immer geprägt hat.»
«Sie war immer da»
Prinz Charles schlug Mick Jagger, Frontmann der Rolling Stones, 2003 zum Ritter. «Mein ganzes Leben lang war Ihre Hoheit, Königin Elizabeth II., immer da», schrieb Jagger auf Twitter. Den Mitgliedern der Königsfamilie sprach er sein «tiefstes Beileid» aus.
For my whole life Her Majesty, Queen Elizabeth II has always been there. In my childhood I can recall watching her wedding highlights on TV. I remember her as a beautiful young lady, to the much beloved grandmother of the nation. My deepest sympathies are with the Royal family. pic.twitter.com/3JLILZDKwK
— Mick Jagger (@MickJagger) September 8, 2022
(bza/sda)