Alleine in Frankfurt gingen am Montag nach Angaben der Polizei rund 2000 Menschen auf die Strasse. In Bern nahmen 700 Personen an dem Marsch von der Eichholz Wiese zum Münsterplatz teil, wie die Organisatoren mitteilen. In der Schweizer Hauptstadt lief man unter dem Motto «Geld für Frieden statt für Kriege» mit.
An mehr als 120 Aktionen seit Donnerstag hätten sich in diesem Jahr insgesamt «mehrere zehntausend Menschen» beteiligt, sagte ein Sprecher des Netzwerks Friedenskooperative, das die Ostermärsche bundesweit koordiniert, der Deutschen Presse-Agentur.
Zum Abschluss der diesjährigen Ostermärsche war auch eine Protestaktion am Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der rheinland-pfälzischen Eifel geplant, wo noch bis zu 20 US-Atombomben lagern sollen.
Marsch für den Frieden
Die Demonstrationen standen unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine. Gefordert wurden Verhandlungen zum Stopp des bereits seit mehr als einem Jahr andauernden Krieges, ein Ende deutscher Waffenexporte an das angegriffene Land sowie ein Verzicht auf die angekündigte Aufrüstung der Bundeswehr.
«Die Ostermärsche haben ein deutliches Signal an die Bundesregierung gesendet. Sie muss endlich handeln: Über Frieden für die Ukraine muss endlich verhandelt werden!», sagte der Sprecher des Netzwerks Friedenskooperative.
Schweiz ermögliche Beteiligung am Krieg
In Bern möchte man mit dem Marsch auf die Schweiz als Finanz- und Rohstoffhandelsplatz kritisch hinweisen. «Die langjährige Intransparenz in diesen Sektoren und das zögernde Verhalten der Bundesverwaltung bei der Sperrung russischen Vermögens in der Schweiz ermöglichen einmal mehr die finanzielle Beteiligung der Schweiz an einem Krieg», schreibt die Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA) in einer Mitteilung.
Seit mehr als 60 Jahren wird an Ostern gegen Atomwaffen und für Frieden demonstriert. Getragen werden die Ostermärsche von regionalen Friedensgruppen, Gewerkschaften und Parteien wie Die Linke. Demonstriert wurde in diesem Jahr in etlichen Orten, darunter auch in Berlin, Bonn, Köln, Hannover, Leipzig, München und Stuttgart.
(red./sda)