Schöne Strände, attraktive Sehenswürdigkeiten und beeindruckende Landschaften sind wichtige Kriterien, wenn es darum geht, das passende Reiseziel zu finden. Das alles ist aber nur halb so toll, wenn das Essen in den Ferien nicht schmeckt.
Das «Time Out»-Magazin hat ausführliche Umfragen durchgeführt zum besten Essen der Welt. Der Fokus lag unter anderem darauf, in welchen Städten Gerichte in guter Qualität zu vernünftigen Preisen aufgetischt werden. Des Weiteren seien Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur zur generellen Food-Szene ihrer Heimatstadt und dem Preis-Leistungs-Verhältnis befragt worden, sondern auch explizit nach ihren bevorzugten Restaurants und Lieblingsgerichten.
1. Neapel
Dass die Heimat der Pizza unter den italienischen Städten am besten abschneidet, ist wahrscheinlich keine Überraschung. Die weltberühmte Pizza Margherita basiert auf einigen einfachen Zutaten: Tomaten, Mozzarella und Basilikum. Laut Autoren gibt es die beste Margherita in der Pizzeria Santa Maradona im quirligen Stadtviertel Quartieri Spagnoli.
Weitere kulinarische Highlights in Neapel: mit Ricotta gefüllte Sfogliatella (Teigtaschen), in Rum getränkte Babá (Hefeteilchen), Spaghetti mit Sardellensauce, Pfeffermuscheln oder auch das neapolitanische Ragù. Der Tradition nach wird das Ragù am Sonntagmorgen zubereitet und anlässlich des traditionellen Familienessens serviert.
Und auch gegen die internationale Konkurrenz konnte sich Neapel im Ranking durchsetzen. Ein Grund dafür: Neapel ist laut «Time Out» die günstigste Stadt für Essen im finalen Ranking. Ein Stück Pizza Margherita auf die Hand gibt es in Neapel bereits ab einem Franken.
2. Johannesburg, Südafrika
Regenbogenküche für die Regenbogennation. Südafrikaner lieben es zu mischen und zu kombinieren. Der Ursprung der kulinarischen Vielfalt geht zurück auf die Kolonialzeit. Seefahrer und Einwanderer haben ihre Rezepte aus Europa, Asien und Indien mitgebracht und mit den heimischen Speisen kombiniert. Vor dem Kolonialismus bestanden die einheimischen Lebensmittel überwiegend aus Nüssen, Früchten, Blättern – und natürlich Fisch.
Eine typische und einfache südafrikanische Mahlzeit ist zum Beispiel Pap – der fluffige Brei aus Maisgriess war einst ein Grundnahrungsmittel. Heute gehört Pap zu einem sehr günstigen und vor allem sättigenden Lebensmittel. Oft wird der Brei mit Fleisch und Gemüse kombiniert.
Die Südafrikaner lieben zudem Fleisch. Daher ist auch Braai so beliebt: das Grillen auf südafrikanische Art. Jedes Wochenende wird der Grill angeschmissen. Als Beilage zum Fleisch wird Biltog (getrocknetes Fleisch) zubereitet.
Laut «Time Out» ist Johannesburg die Food-Metropole Südafrikas. Ob äthiopische Cafés oder westafrikanische Imbisse – «Jo'burg» sei der ideale Ort, um die Küche des Kontinents zu entdecken. Ein Muss ist dabei laut Umfrage das Kota Sandwich – der ikonische Streetfood, der seinen Ursprung in den Townships von Soweto hat. Dabei handelt es sich um ausgehöhltes Weissbrot gefüllt mit Wurst, Käse – und Pommes.
3. Lima, Peru
Wie «Time Out» schreibt, ist Lima nicht nur das kulinarische Zentrum Perus, sondern von ganz Südamerika. Zudem wurde das hier beheimatete Central Restaurant im Jahr 2023 zum besten der Welt gewählt. Kein Wunder also, dass sich die Metropole am Pazifik auch einen Platz auf dem Treppchen sichern kann.
Den Gaumen begeistert hier das Nationalgetränk Pisco Sour – Traubenschnaps mit Limettensaft und Zuckersirup. Das Nationalgericht wiederum ist Ceviche. Den Fisch gibt es in zahllosen Variationen überall in der Stadt – sei es auf dem Markt oder im Sterne-Restaurant. Die Einwohner Limas gaben gegenüber dem Magazin jedoch das ebenfalls typische Gericht Arroz con Pollo (Reis mit Hühnchen) als ihren Favoriten an – es ist klarer Preis-Leistungs-Sieger.
Die Städte mit dem besten Essen, die es ebenfalls in die Top Ten geschafft haben, sind das vietnamesische Ho Chi Minh, Peking, Bangkok, Kuala Lumpur, Mumbai, Dubai und Portland.