Die TPLF treffe «alle notwendigen Vorkehrungen», um Zivilisten und Infrastruktur zu schützen, einschliesslich der berühmten Felsenkirchen. «Das Weltkulturerbe Lalibela ist derzeit sicher», hiess es in einer Erklärung.
Am Freitag hatte der Sprecher der Amhara-Region, in der Lalibela mit seinen im 13. Jahrhundert aus dem Felsen geschlagenen elf Kirchen liegt, bekanntgegeben, dass die TPLF die Stadt eingenommen habe. Tausende Einwohner seien auf der Flucht. Seitdem herrscht Sorge, die Weltkulturerbestätte könnte beschädigt sein. Die Militärführung in der Hauptstadt Addis Abeba äusserte sich öffentlich zunächst nicht.
Die Regierung hatte in der Tigray-Region, die an die Amhara-Region angrenzt, im November eine Militäroffensive gegen die TPLF begonnen, die bis dahin an der Macht war. Hintergrund waren jahrelange Spannungen zwischen der TPLF und der Zentralregierung. Die TPLF dominierte Äthiopien mehr als 25 Jahre lang, bis Regierungschef Abiy Ahmed 2018 an die Macht kam.