Die in der Nacht zum Sonntag veröffentlichte Warnung fiel noch eindringlicher und konkreter aus als ähnliche Appelle an den Tagen zuvor. Weiter hiess es, wer nicht ohnehin schon dort sei, solle aufgrund der Gefahrenlage auch gar nicht erst zum Flughafen kommen und sich von allen Zugangstoren fernhalten.
Vor einem der Tore des Geländes hatte sich am Donnerstag ein Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Dabei wurden Dutzende Zivilisten und 13 US-Soldaten getötet, die an dem Evakuierungseinsatz in Kabul teilnahmen. Wenige Stunden vor diesem Anschlag hatten die USA ihre Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, die Gegend rund um bestimmte Flughafentore sofort zu verlassen.
US-Präsident Joe Biden hatte am Samstagnachmittag (Ortszeit) eindringlich vor weiteren Anschlägen gegen amerikanische Soldaten gewarnt. Die Lage sei weiterhin «extrem gefährlich» und das Risiko von Terroranschlägen auf den Flughafen hoch. Das Militär halte einen Anschlag in den nächsten 24 bis 36 Stunden für «sehr wahrscheinlich».
Die US-Truppen haben inzwischen ihren Abzug aus Kabul begonnen. Sie sollen Afghanistan bis Dienstag verlassen.