Ein wegen Trunkenheit am Steuer beschuldigter Mann erzählte einem US-Gericht, er habe vor zwei Frauen flüchten müssen, weil seine Ehefrau ihn mit seiner Geliebten erwischt habe. Das Autofahren sei deswegen notwendig und damit zulässig gewesen.
In flagranti erwischt und geflüchtet
Die Staatsanwaltschaft des Landkreises Mendocino im Nordwesten Kaliforniens machte den Fall öffentlich. Der 60-jährige Thomas Patrick Houston aus dem in einer Weinregion gelegenen Ort Ukiah wurde demnach mit Alkohol am Steuer erwischt. Der Fall landete vor Gericht.
«Es wurde bezeugt, dass Herr Houston von seiner Ehefrau in flagranti erwischt wurde und dass sein Autofahren notwendig war, um ihm zu ermöglichen, vor zwei wütenden Frauen zu flüchten», erklärte die Staatsanwaltschaft. Das kalifornische Gesetz erlaubt das Autofahren unter Alkoholeinfluss in Notfällen, wenn Menschen schwerer körperlicher Schaden droht und es keine Alternative zum Auto gibt.
Freispruch
Die Anklage argumentierte vergeblich, das Gesetz sei nicht für einen Fall wie jenen von Houston gedacht - und auch nie für einen solchen Fall angewandt worden. Der zuständige Richter erlaubte einer Geschworenen-Jury trotzdem, die Flucht vor den beide Frauen als Rechtfertigung für die Trunkenheitsfahrt in Erwägung zu ziehen. Die Geschworenen sprachen Houston schliesslich vom Vorwurf des Autofahrens unter Alkoholeinfluss frei.
(sda/hap)