Wahlen 2023

713 Personen kandidieren für die 16 Aargauer Nationalratssitze

07.08.2023, 18:23 Uhr
· Online seit 07.08.2023, 18:12 Uhr
Am Montag um 12 Uhr ist die Frist für die Einreichung von Wahlvorschlägen für die Nationalratswahlen 2023 abgelaufen. Es wurden 52 Listen mit insgesamt 291 Kandidatinnen und 422 Kandidaten fristgerecht eingereicht.
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Im Kanton Aargau kandidieren 713 Personen für die 16 Nationalratssitze – das sind so viele wie noch nie zuvor und knapp 44 Prozent mehr als vor vier Jahren. Fünf Gruppierungen nehmen erstmals teil, unter anderem Mass-Voll.

Frauenanteil wächst um drei Prozent

Auf den Listen stehen 291 Kandidatinnen und 422 Kandidaten. Der Frauenanteil stieg damit auf 40,8 Prozent, wie die Staatskanzlei Aargau am Montag nach Ablauf der Anmeldefrist mitteilte. Im Jahr 2019 betrug der Frauenanteil noch 37,7 Prozent. Einzig in der Alterskategorie der 31- bis 40-Jährigen ist der Frauenanteil mit rund 53 Prozent grösser als der Anteil der männlichen Kandidaten. Parteien, die eine besonders starke weibliche Vertretung aufweisen, sind die enP (engagiert. für eine starke Pflege) mit 75 Prozent, die SP (Sozialdemokratische Partei) mit knapp 69 Prozent und die enB (engagiert. für eine gute Bildung) mit auch knapp 69 Prozent Frauenanteil. Alle drei Parteien zählen 16 Kandidatinnen und Kandidaten auf ihren Listen.

Die Listen mit dem höchsten Frauenanteil:

1. enP (engagiert. für eine starke Pflege) 75 % Frauenanteil 12 von 16 Kandidierenden sind Frauen
2. SP (Sozialdemokratische Partei) 69 % Frauenanteil 11 von 16 Kandidierenden sind Frauen
Auch 2. enB (engagiert. für eine gute Bildung) 69 % Frauenanteil 11 von 16 Kandidierenden sind Frauen
3.  GLP-G (Grünliberale Partei – Gesundheit, Pflege und Medizin) 63 % Frauenanteil 10 von 16 Kandidierenden sind Frauen
Auch 3. engagiert. JEVP We. (Junge Evangelische Volkspartei West) 63 % Frauenanteil 10 von 16 Kandidierenden sind Frauen
10. GRÜNE 50 % Frauenanteil 8 von 16 Kandidierenden sind Frauen
Auch 10. GLP (Grünliberale Partei) 50 % Frauenanteil 8 von 16 Kandidierenden sind Frauen

Eine besonders starke männliche Vertretung weisen die Parteien enE (engagiert. für eine sichere Energieversorgung) mit 100 Prozent, enK (engagiert. für florierende KMU) mit 94 Prozent und Mass-Voll (Bewegung für Freiheit, Souveränität und Grundrechte) mit 86 Prozent Männeranteil auf. Ausserdem gibt es drei Listen, welche nur einen Kandidaten verzeichnen, die in allen Fällen männlich sind.

Die Listen mit dem höchsten Männeranteil:

1. enE (engagiert. für eine sichere Energieversorgung) 100 % Männeranteil 8 von 8 Kandidierenden sind Männer
2. enK (engagiert. für florierende KMU) 93 % Männeranteil 15 von 16 Kandidierenden sind Männer
3. Mass-Voll (Bewegung für Freiheit, Souveränität und Grundrechte) 86 % Männeranteil 6 von 7 Kandidierenden sind Männer
4. MitteAR (Miteinander. Für Aarau Regio.) 83 % Männeranteil 10 von 12 Kandidierenden sind Männer
5. JSVP (Junge Schweizerische Volkspartei) 81 % Männeranteil 13 von 16 Kandidierenden sind Männer
Auch 5. GLP-Wi. (Wissenschaft und Forschung) UND FDP Unt. (Liberal für Unternehmen) 81 % Männeranteil 13 von 16 Kandidierenden sind Männer
8.  SVP (Schweizerische Volkspartei) 69 % Männeranteil 11 von 16 Kandidierenden sind Männer
9. FDP (Die Liberalen) 63 % Männeranteil 10 von 16 Kandidierenden sind Männer
10. DieMitte (Miteinander. Für den Aargau.) 56 % Männeranteil 9 von 16 Kandidierenden sind Männer

Die jüngste Kandidatin ist noch minderjährig

Die Parteien SP, FDP, Mitte, Grüne, GLP und EVP haben zahlreiche Unterlisten eingereicht. Auf diese Weise versuchen sie, möglichst viele Stimmen zu sammeln. Die SVP als wählerstärkste Partei ist einzig mit der Unterliste der Jungen SVP verbunden. Erstmals tritt die Bewegung Mass-Voll an; auf der Liste kandidieren sieben Personen.

Die jüngste Nationalratskandidatin ist Melanie Del Fabro (Juso), die ihr 18. Altersjahr erst in wenigen Tagen erreichen wird. Die älteste Kandidatin ist mit 85 Jahren Christa Ruggaber (FDP 60+).

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GLP geht mit Links Listenverbindung ein

Die Parteien müssen ihre Listenverbindungen bis am Montag nächster Woche bei der Staatskanzlei gemeldet haben. Bereits bekannt ist die Listenverbindung von SVP, FDP und der Kleinpartei EDU. Um sich die Reststimmen zu sichern, spannen auch Mitte und EVP zusammen.

SP und Grüne sind traditionell eine Verbindung eingegangen. Diesmal macht auch die GLP bei den beiden Linksparteien mit. Vor vier Jahren ging die GLP mit der damaligen CVP (heute: Mitte) eine Verbindung ein.

Die 16 Aargauer Nationalratssitze sind wie folgt aufgeteilt: SVP 6, SP 3, FDP 2, Mitte 2, Grüne 1, GLP 1 und EVP 1.

veröffentlicht: 7. August 2023 18:12
aktualisiert: 7. August 2023 18:23
Quelle: ArgoviaToday

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