Der Tod der 10-Jährigen erhitzt auch Tage nach dem schrecklichen Ereignis noch die Gemüter in der Gemeinde Hunzenschwil. Eltern hatten schon lange vor der gefährlichen Kreuzung gewarnt, an der sich der Unfall ereignete und den Kanton dafür kritisiert, bislang nichts getan zu haben. Am Montag fand sogar eine Demonstration mit mehreren hundert Teilnehmenden statt. Dort wurde auch der Unfallverursacher stark kritisiert. Dieser versuchte nun sich gegenüber dem Blick zu erklären.
Unfallverursacher kommt aus der Region
Der 72-Jährige lebt in der Region und sei am Tag des Unfalls auf der Hauptstrasse unterwegs gewesen, als es plötzlich knallte. Nach eigenen Angaben hätte er keine Chance gehabt zu bremsen. «Ich fuhr noch wenige Meter weiter bis zum Volg, bin sofort umgekehrt und habe mein Auto beim nahen Restaurant abgestellt», schildert er die Momente nach dem Aufprall gegenüber «Blick».
Sein Fahrzeug stellte er daraufhin bei einem nahegelegenen Restaurant ab. Als er zur Unfallstelle zurückkehrte, sah er das Mädchen am Boden liegen. Mehrere Personen kümmerten sich bereits um sie. Als diese ihn bemerkten, wurde er gefragt, ob er der Autofahrer sei und wurde daraufhin betreut.
Die später eintreffende Polizei führte einen Alkoholtest bei dem 72-Jährigen durch, konnte jedoch keinen Alkohol in seinem Blut feststellen. Anschliessend wurde er von den Beamten befragt. «Mir kam es vor, als ob das Mädchen aus dem Nichts aufgetaucht sei.».
Seit knapp 30 Jahren leidet er an Diabetes, fühlt sich aber gesund und fahrtauglich. Das bescheinigte ihm auch ein Arzt wenige Tage vor dem Unfall, der ihm die schriftliche Bestätigung für ein weiteres Jahr Fahrtauglichkeit ausstellte. Ausserdem sei er «sicher schon eine Million Autokilometer» gefahren und fühle sich sicher im Strassenverkehr, erzählte der 72-Jährige dem «Blick» weiter.
Quelle: ArgoviaToday / Ursina Mühlethaler
«Es tut mir leid, was passiert ist»
Er wolle sich noch bei der Familie des Mädchens melden und sich entschuldigen: «Es tut mir leid, was passiert ist». Die Situation belaste ihn sehr. Auch, weil er schon ein Schreiben der Staatsanwaltschaft erhalten habe: «Man will mich der fahrlässigen Tötung anklagen.». Dabei fühle er sich unschuldig.
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