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Aarau: Entflohener Häftling Amin T. grüsst aus Paris

In Crocs geflüchtet

Aarau: Entflohener Häftling Amin T. grüsst aus Paris

15.11.2023, 07:56 Uhr
· Online seit 15.11.2023, 07:19 Uhr
Im Oktober 2022 war der damals 34-jährige Amin T. bei einem Gefangenentransport aus dem Transportfahrzeug entkommen. Inzwischen zeigt sich der Mann auf Social Media ungeniert. Und hält sich trotz Landesverweis offenbar auch wieder in der Schweiz auf.

Quelle: Tele M1 (Beitrag vom Oktober 2022)

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In Trainerhosen und schwarzen Crocs sollte der Tunesier vom Amtshaus an der Laurenzenvorstadt zum Migrationsamt gebracht werden, als ihm die Flucht am Aarauer Bahnhof gelang. Amin T. wurde daraufhin zwar unter anderem in Olten gesehen, trotzdem blieben alle Fahndungsbemühungen erfolglos. Jetzt zeigen Recherchen des «Blick»: Amin T. zeigt sich auf Social Media unter geändertem Namen auf Bildern in Frankreich, zum Beispiel vor dem Eiffelturm in Paris. Obwohl er weiterhin von den Behörden gesucht wird, scheint es ihm in Freiheit gut zu gehen: Er zeigt sich in einem Whirlpool, herausgeputzt in Schale und mit Freunden.

Amin T.s Flucht sorgte damals auch für Kritik aus der Politik:

Quelle: Tele M1 (Beitrag vom Oktober 2022)

War Amin T. wieder im Aargau?

Ende Oktober 2023 veröffentlicht er demnach auch ein Video, das ihn vor einem Auto mit Aargauer Kennzeichen zeigt. Er gestikuliert, zeigt den Mittelfinger. Ob er sich tatsächlich in der Schweiz, wo er gesucht wird, befindet, ist unklar. Trotzdem wirkt das Video wie eine Provokation für die Behörden, die den Mann wegen Drogen- und Gewaltdelikten verurteilt und des Landes verwiesen hatten. Amin T. hatte sich ab 2014 illegal in der Schweiz aufgehalten.

Suche geht weiter

Die Kantonspolizei Aargau bestätigt, dass der gesuchte Straftäter weiterhin international ausgeschrieben ist. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte Mediensprecher Adrian Bieri der Zeitung aber nicht sagen, ob sie Hinweise auf den Aufenthaltsort in Frankreich hat und der Mann auf Social Media gleich selber Spuren hinterlässt. Die Kapo prüfe aber Hinweise auf ihre Plausibilität und leite entsprechende Schritte ein. Sollte sich T. im Ausland aufhalten, würden «umgehend unsere Berufskollegen im Ausland informiert», sagt Bieri dem «Blick».

Müssen auch Ex-Frau und Kinder Schweiz verlassen? 

Amin T. hatte unter anderen Opfern seine damalige Frau (heute 35) bei einer Attacke schwer verletzt. «Blick» schreibt, sie bestätige die Recherchen über den Aufenthaltsort von Amin T. Unter Berufung auf das Umfeld der Frau müssten auch sie und die drei gemeinsamen Kinder (4, 5 und 8) das Land verlassen. Dagegen wehre sie sich allerdings mit einer Einsprache vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Demnach hätten sie die Schweiz im Oktober 2023 verlassen müssen, obwohl die Frau arbeitswillig und die Kinder in der Schule voll integriert seien. T. habe die Frau seit seiner Flucht mehrfach telefonisch bedroht, heisst es weiter.

(lba)

veröffentlicht: 15. November 2023 07:19
aktualisiert: 15. November 2023 07:56
Quelle: ArgoviaToday

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