Aarau

Eniwa baut beim KSA eine neue Energiezentrale – Grundstein ist gelegt

· Online seit 25.01.2023, 18:43 Uhr
Durch den Neubau am Rand des KSA-Areals erhöhe sich die Versorgungssicherheit mit Fernwärme nicht nur fürs Spital, sondern für die ganze Region, hiess es an der feierlichen Grundsteinlegung.
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Die Baustelle für den Hauptgebäude-Neubau des Kantonsspitals prägt das Areal. So sehr, dass fast untergeht, wie an der Tellstrasse – am Rand des KSA-Geländes – ein weiteres wichtiges Infrastrukturgebäude entsteht: die Energiezentrale. Das KSA baut sie in Zusammenarbeit mit der Eniwa AG, weshalb deren CEO Hans-Kaspar Scherrer gestern gemeinsam mit Sergio Baumann, Leiter Infrastruktur des Spitals, den Grundstein in die Wand fügte.

«Von grösster Bedeutung für das KSA»

Die neue Energiezentrale sei «ein wichtiger Baustein im Wärmeverbund von Eniwa, aber auch von grösster Bedeutung für das KSA im Hinblick auf die nachhaltige Energieversorgung», teilt das Spital mit. Die heutigen Infrastrukturen für Wärme und Kälte seien nach 50 Jahren am Ende ihrer Lebensdauer angelangt und müssen ersetzt werden. Erstellt, finanziert und betrieben wird die neue Energiezentrale von der Eniwa. Das KSA habe schon 2017 seine ganze Energieversorgung an die Eniwa ausgelagert, so Sergio Baumann. Nun bezahlt das Spital nur das, was es nutzt.

Hauptwärmequelle ist laut Mitteilung des KSA weiterhin die über die FEWAG-Leitung (FEWAG steht für Fernwärme Wynenfeld AG) zugeführte CO2-neutrale Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs. Neu wird jedoch die KSA-Energiezentrale vollständig in den bestehenden Eniwa-Wärmeverbund Torfeld integriert; die Kehrichtverbrennungsanlage, das KSA-Areal und die bestehenden Wärme- und Kältenetze der Eniwa sind dadurch besser vernetzt. Die Abwärme aus dem Spital wird für die Wärmeproduktion genutzt und ins regionale Fernwärmenetz eingespeist.

Versorgungssicherheit erhöht

«Der grösste Teil der Wärme und Kälte ab Energiezentrale KSA wird dabei für das Eniwa-Netz ausserhalb des KSA verwendet», lässt sich Hans-Kaspar Scherrer zitieren. So werde mit dem Neubau nicht nur die Versorgungssicherheit fürs Spital erhöht, sondern für die gesamte Region. Die neue Anlage sei ausserdem «äusserst effizient». Scherrer erklärte an der Grundsteinlegung auch, dass sich bezüglich Wärme- und Kältebedarf eine Verschiebung manifestiert: Mit dem Hauptgebäude-Neubau braucht das KSA nochmals deutlich mehr Kälte, dafür weniger Wärme: «Das Spital benötigte früher 20 Gigawattstunden Wärme pro Jahr, in fünf bis zehn Jahren wird es nur noch die Hälfte sein.»

Auf die neue Energiezentrale kommen später noch die Notstromgeneratoren, die bei einem Versorgungsunterbruch innert Sekunden anspringen. Neben der Energiezentrale werden im Gebäude ausserdem der Bereich Arealunterhalt sowie die Betriebsfeuerwehr untergebracht. Es stehen schon einige Böden und ein paar Wände. Sergio Baumann kann verkünden: «Die Baustelle läuft sehr gut, wir liegen im Timing und haben die Kosten im Griff.»

(Nadja Rohner, Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 25. Januar 2023 18:43
aktualisiert: 25. Januar 2023 18:43
Quelle: Aargauer Zeitung

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