Opfer oder Täter? Hausbesitzer steht wegen Brandstiftung vor Gericht
Quelle: TeleM1
Als das Haus in Flammen stand, hätte wohl noch niemand gedacht, dass der Hausbesitzer den Brand gelegt haben könnte. Doch genau dieser musste sich am Donnerstag vor dem Amtsgericht in Olten verantworten, nachdem ihn die Solothurner Staatsanwaltschaft bereits schuldig gesprochen hatte.
Der Angeklagte bestreitet allerdings die Tat. Er habe am besagten Tag den Brand per Zufall entdeckt, als er verreisen wollte. Er sei so stark unter Schock gestanden, dass er ohne Alarm zu schlagen in die Ferien verreist sei. Für die Staatsanwaltschaft klingt das aber eher nach einer Flucht: «Der Beschuldigte ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft untergetaucht. Wir haben ihn mehrere Tage nicht aufgefunden», sagt Staatsanwältin Stephanie Dobler-Flury. Als man ihn dann doch aufspüren konnte, hat er gemäss Dobler-Flury «Aussagen gemacht, die sehr widersprüchlich waren.»
Das Haus ist seit dem Brand nicht mehr bewohnbar, die Spuren der Flammen immer noch gut sichtbar. Mittlerweile ist die Liegenschaft samt Haus verkauft. Er habe sein Haus über alles geliebt. Mehrmals sagt der Mann im Prozess, es sei sein Lebensprojekt gewesen. Warum sollte er es also anzünden? Eine plausible Antwort auf diese Frage und vor allem, wer es denn sonst war, liefert der Prozesstag in Olten auch nicht. Das Urteil soll nächsten Donnerstag bekannt werden.
(red.)