Aargau/Solothurn

Aargauer Gemeinden bekommen einen Ausgleich von 95 Millionen Franken

Finanzen

Aargauer Gemeinden bekommen einen Ausgleich von 95 Millionen Franken

03.07.2023, 12:23 Uhr
· Online seit 03.07.2023, 10:55 Uhr
Starke Schwankungen bei den Ausgleichszahlungen im Kanton Aargau sind eher selten. Auch für nächstes Jahr stehen keine grossen Veränderungen bevor. Für allfällige Unterschiede seien vor allem Minder- oder Mehreinnahmen bei den Steuern verantwortlich.
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Im nächsten Jahr erhalten im Aargau 132 Gemeinden Finanzausgleichsbeiträge in der Höhe von netto knapp 95 Millionen Franken. Davon finanziert der Kanton gut 27 Millionen Franken, heisst es in einer Mitteilung des Aargauer Volkswirtschaftsdepartement. Der Rest wird von 65 Gemeinden finanziert, die Abgaben von netto gut 67 Millionen Franken leisten.

Der vom Regierungsrat im April 2023 verabschiedete Wirkungsbericht zum Finanzausgleich habe unter anderem gezeigt, dass die Ausgleichszahlungen stabil seien und sich nur langsam verändern würden.

Die Karte zeigt dir, wie viel deine Gemeinde entweder bezahlen muss oder an Geld erhält. 

Bei 95 Gemeinden verändert sich die Zahlung gegenüber dem Vorjahr um weniger als 20 Franken pro Kopf, bei 75 Gemeinden um zwischen 20 und 50 Franken, und nur bei 27 Gemeinden beträgt die Veränderung mehr als 50 Franken pro Kopf. Meist sind relativ ausgeprägte Mehr- oder Mindereinnahmen bei den Steuern dafür verantwortlich, dass es zu grösseren Veränderungen kommt, wie das DVI festhält.

Der Finanzausgleich setzt sich aus dem Ressourcen- und dem Lastenausgleich zusammen. Gemeinden mit unterdurchschnittlicher Finanzkraft erhalten Beiträge aus dem Steuerkraftausgleich, Gemeinden mit überdurchschnittlicher Finanzkraft leisten Abgaben.

Gemeinden, die trotz dieser Ausgleichszahlungen eine minimale Ressourcenstärke nicht erreichen, erhalten zusätzlich Mindestausstattungsbeiträge. Aus dem Lastenausgleich erhalten jene Gemeinden Beiträge, die in den Bereichen Bildung und Soziales sowie aufgrund räumlich-struktureller Gegebenheiten überdurchschnittliche Lasten zu tragen haben. Unterdurchschnittlich belastete Gemeinden wiederum leisten Abgaben.

Diese Gemeinden leisten die höchsten Abgaben

Die Stadt Baden als finanzstärkste Aargauer Gemeinde zahlt mit über 10 Millionen Franken die höchste Abgabe an den Finanzausgleich, gefolgt von der Stadt Aarau mit einer Abgabe in der Höhe von über 8 Millionen Franken. Die dritthöchste Abgabe leistet die Gemeinde Kaiseraugst mit fast 4 Millionen. Aber beispielsweise auch das finanzstarke Ennetbaden leistet mit mehr als 2 Millionen Franken eine grosse Abgabe.

Diese Gemeinden erhalten den höchsten Betrag

Die Gemeinde Reinach im oberen Wynental darf demnach als finanzschwächste Gemeinde im Kanton Aargau betrachtet werden, sie erhält nämlich mit fast 6 Millionen Franken den höchsten Betrag aus dem Finanzausgleich. Darauf folgt Wohlen im Freiamt mit knapp 5 Millionen Franken. 

Ressourcenausgleich fällt ins Gewicht

Das weitaus wichtigste Ausgleichsinstrument ist der Ressourcenausgleich mit einem Volumen von 73 Millionen Franken (davon 11,5 Millionen Mindestausstattungsbeiträge), gefolgt vom Soziallastenausgleich (22 Millionen Franken), dem räumlich-strukturellen Lastenausgleich (16 Millionen Franken) und dem Bildungslastenausgleich (8 Millionen Franken).

Werden die aufgeführten Beträge addiert, so resultiert ein Betrag von 119 Millionen Franken. Das ist mehr als die effektiv ausbezahlten Beiträge von insgesamt 95 Millionen Franken. Der Grund dafür ist, dass manche Gemeinden aus einem Ausgleichsgefäss Beiträge erhalten, in ein anderes Gefäss aber einzahlen müssen, wie das DVI erläutert.

Meist seien ausgeprägte Mehr- oder Mindereinnahmen bei den Steuern dafür verantwortlich, dass es zu grösseren Veränderungen kommt.

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(crb)

veröffentlicht: 3. Juli 2023 10:55
aktualisiert: 3. Juli 2023 12:23
Quelle: ArgoviaToday

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