Insgesamt 107'055 Personen wurden in acht Akutspitälern, sieben Reha-Kliniken, in fünf psychiatrischen Kliniken und in zwei Spezialkliniken behandelt, wie aus der am Dienstag publizierten kantonalen Gesundheitsstatistik hervorgeht.
Mehr als 80 Prozent der in Akutkliniken und Psychiatrie Hospitalisierten waren im Aargau wohnhaft. Bei den Reha-Kliniken waren es rund 40 Prozent. Die Hälfte der Patientinnen und Patienten kamen aus einem der Nachbarkantone.
Der Betriebsaufwand belief sich auf 2,35 Milliarden Franken – 6,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Aufwand stieg seit 2001 um 142,3 Prozent.
Die Kosten pro Pflegetag unterscheiden sich nach Kliniktyp. Die Akutspitäler wiesen mit Abstand die höchsten Kosten auf. Im Durchschnitt kostete ein Pflegetag 1954 Franken – praktisch gleich viel wie im Vorjahr.
Die niedrigsten Kosten wiesen die psychiatrischen Kliniken auf. Ein Pflegetag kostete durchschnittlich 675 Franken. In Reha-Kliniken beliefen sich die Kosten auf 774 Franken pro Pflegetag. Die Spezialkliniken verrechneten 817 Franken pro Pflegetag, wie aus der Statistik weiter hervorgeht.
Weniger lang im Spital
Die durchschnittliche Dauer der Hospitalisierungen nahm erneut leicht ab – jedoch nicht bei allen Kliniktypen im gleichen Mass. Am stärksten verkürzte sich der Aufenthalt in den psychiatrischen Kliniken, nämlich um 5,7 Prozent auf 37,8 Tage. In den Akutkliniken traten die Patienten im Durchschnitt nach 5,9 Tagen wieder aus. Das entspricht einer Abnahme um 1,7 Prozent.
Der langjährige Vergleich zeigt den Trend: In Akutspitälern verkürzte sich die Aufenthaltsdauer 2021 im Vergleich zu 2001 um einen Drittel von zehn auf sechs Tage. In psychiatrischen Kliniken verkürzte die Dauer von 72 auf 38 Tage.
Die Aufenthaltsdauer in den anderen Spezialkliniken verdoppelte sich im gleichen Zeitraum. Bei den Reha-Kliniken blieb die Aufenthaltsdauern praktisch konstant bei knapp 30 Tagen.
4,6 Prozent mehr Spitex-Kosten
Auch bei der Spitalexternen Pflege (Spitex) setzte sich das Wachstum der Vorjahre gemäss Statistik fort. Trotz einer Tendenz zur Regionalisierung boten 170 Spitex-Betriebe ihre Dienste an - 3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Es wurden 31‘882 Klientinnen und Klienten betreut. Das entspricht einer Zunahme von 10,5 Prozent. Im vergangenen Jahr hatten die Spitex-Betriebe 3766 Mitarbeitende, was rund 1587 Vollzeitstellen entspricht.
Sie verrechneten 1,3 Prozent mehr Stunden als im Vorjahr. Das führte zu einer weiteren Zunahme der Betriebskosten. Diese stiegen um 4,6 Prozent auf 162,9 Millionen Franken.
In den Alters- und Pflegeheimen hingegen lag die Auslastung leicht unter jener des Vorjahrs. Für 6150 Betreute wurden 2,18 Millionen Tage fakturiert – das sind 5,4 Prozent weniger als im Jahr 2020.