Ärzteverband schlägt Alarm wegen Notfallversorgung im Aargau
Quelle: Tele M1
Rund zwei Wochen ist es her, dass die Mobilen Ärzte Konkurs angemeldet haben und auch die Leistungen im Aargau streichen mussten. Nun hat sich der Aargauische Ärzteverband zu Wort gemeldet und dieser schlägt Alarm, wie die "Aargauer Zeitung" schreibt.
Der nächtliche ambulante Notfalldienst falle nun auf die frei praktizierenden Ärzte zurück, welche deshalb jeweils 36 Stunden am Stück im Dienst seien. Weder den Ärztinnen und Ärzten, noch den Patienten, könne man dies zumuten. «Wer im Dienst ist, kann weniger gut schlafen, auch wenn er oder sie nicht ausrücken muss», sagt Ärzteverbandspräsident Jürg Lareida.
Schon der Pikettdienst sei für die Hausärzte eine zusätzliche Belastung – das nun auch noch die Leistungen der Mobilen Ärzte dazu kämen, bringe das Fass zum Überlaufen. Die Oserara AG, die mittlerweile einige ehemalige Tätigkeiten der Mobilen Ärzte übernimmt, könne die Ärzte nicht gut genug entlasten.
Dazu komme, dass Hausbesuche nachts nur in Zweierteams möglich seien, welche aufgrund der knappen Anzahl dienstpflichtiger Ärzte derzeit nicht gestellt werden könnten.
In den ersten Bezirken begännen die Strukturen bereits einzustürzen. Man müsse sich als Patient aber keine Sorgen machen, nicht behandelt zu werden.
Das kantonale Gesundheitsdepartement antwortet auf die Vorwürfe und sagt, dass die Liste mit den 15 Ärzten, die den Pikettdienst leisten, freiwillig ist und die Dienste jeweils 12 Stunden dauern. Das heisst, sie sind während 12 Stunden auf Abruf für die Kantonspolizei tätig. «Ergänzend helfen bei Engpässen die Kantonsspitäler in Aarau und Baden sowie das Spital Zofingen aus», sagt Mediensprecher Michel Hassler.
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(crb)